Innerer Bayerischer Wald und Böhmerwald zählen zu den traditionellen Schwerpunktgebieten der Waldhühnerverbreitung in Mitteleuropa. Nach Fossilfunden besiedelte das Auerhuhn das Waldgebirge bereits vor und nach der letzten Eiszeit, und ist damit seit langem autochthon. In historischer Zeit galt der Vogel zeitweise als geradezu häufig, speziell zur Wende des 19. zum 20. Jhdt. Dieser größte heimische Waldvogel wurde auf dem Gebiet des heutigen Nationalparks noch bis etwa 1960 regelmäßig bejagt. Bis zu dieser Zeit fiel die Hauptverbreitung - in absteigender Bedeutung - auf die lückig bestandenen Fichtenwälder der rauen Kammlagen, die forstlich markant gegliederten Mischwälder der sonnigen Hanglagen und die heidelbeerreichen Nadelwälder der kalten Talmulden.