Im Jahr 1971 wurde in Hessen begonnen, einen forstverwaltungseigenen Niederschlagsmessdienst aufzubauen. Zielsetzung war u.a. zu prüfen, ob das Messnetz des DWD die bewaldeten Höhenlagen abdeckt. Die Niederschlagsmessstationen, überwiegend Monatsniederschlagstotalisatoren nach Friedrich und Haase mit oder ohne Windschutz sowie Niederschlagssammler Münden 100 und Münden 200, wurden meist im Rahmen spezieller Untersuchungen aufgebaut und dann in den Forstlichen Niederschlagsmessdienst integriert. Die Geräte waren überwiegend in den höheren Lagen der Mittelgebirge aufgestellt. Die Betreuung fand in der Regel durch Revierleiter der Hessischen Forstämter, die hierzu per Erlass verpflichtet waren, teilweise aber auch durch interessierte Privatpersonen statt. Bis auf wenige Ausnahmen wurden alle Geräte monatlich ausgelitert. Die Standzeiten der Geräte waren sehr unterschiedlich. Sie reichten von wenigen Monaten bis nahezu über den gesamten Zeitraum des NMD von 1971 bis zu seiner Einstellung 1996. An einzelnen Stationen traten erhebliche Wertelücken auf, die mehrere Monate und auch mehrere Jahre umfassten. Die Qualität der Betreuung durch die örtlichen Beobachter war sehr unterschiedlich. Eine regionale Auswertung der Messdaten auf Ebene von Wuchsbezirken war nicht möglich, weil die Stationen nicht ausreichend flächenpräsentativ verteilt waren. Eine regionale Auswertung auf Ebene der größeren Wuchsgebiete war ebenfalls nicht angebracht, da auch diese Gebiete ortographisch und klimatisch zoniert sind und nicht ausreichend mit Stationen belegt waren. Eine beispielhafte Auswahl von Aufstellungsgebieten der Stationen innerhalb der Wuchsbezirke wurde in deskriptiver Form dargestellt.