Die vorliegende Monographie enhält neben einer Beschreibung der österreichischen Anlagen und deren Ablufterfassung und -reinigung eine umfangreiche Sammlung von Abluft-Emissionsdaten, die in Deutschland während des Betriebes von MBA-Anlagen und bei Technikums-Versuchen gemessen wurden. Die mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen in Österreich können in Bezug auf die Ablufterfassung und -behandlung in Anlagen ohne jegliche Reinigungstechnologie und in Anlagen mit Erfassung der Abluftströme und deren Reinigung über Filter, eingeteilt werden. Als Filter kommen ausschließlich biologische Reinigungssysteme einfacher Bauart, wie Biofilter zum Einsatz, wobei einzelne Anlagen über einen vorgeschalteten Luftbefeuchter (Wäscher) verfügen. Bisher wurden die Biofilter mit dem Ziel eingesetzt und optimiert, die Geruchsbelastung im Umfeld der jeweiligen Anlage zu beherrschen. In Österreich waren zum Zeitpunkt der Erarbeitung der vorliegenden Arbeit keine Abluftmessungen verfügbar - mit Ausnahme von Geruchsmessungen und wenigen Daten über TOC-Werte. Die Studie enthält eine umfangreiche Sammlung von Abluft-Emissionsdaten, die in Deutschland während des Betriebes von MBA-Anlagen und bei Technikums-Versuchen gemessen wurden. Diese Daten müssen insofern kommentiert werden, da einige der Meßwerte aufgrund der Randbedingungen bei den Behandlungsversuchen nicht repräsentativ erscheinen. Ausgehend von einer Auswahl repräsentativer Daten wurde anschließend eine Bewertung der Emissionen vorgenommen. Die international verfügbaren Untersuchungen der letzten Jahre haben eine ganze Anzahl von Daten geliefert, die eine Abschätzung des Emissionspotentials der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung zulassen. Auf Basis dieser Ergebnisse kann ausgeführt werden, daß die Emissionen aus MBA-Anlagen eine Umweltrelevanz besitzen. Die bisher vorliegenden Rohgas-Frachtberechnungen legen nahe, daß die für den Immissionsschutz relevanten Summenfrachten erreicht oder auch überschritten werden können.