- Standardsignatur13987
- TitelMineralstoffernährung und Baumvitalität auf Standorten sensibler Bergwaldökosysteme der nördlichen Kalkalpen Tirols. Abschlußbericht Teil I : Loisachtal. Projektteil 1. Waldboden und Baumernährung ; GZ: 56 810/28-VA2/93
- Verfasser
- KörperschaftForschungsinitiative gegen das WaldsterbenAmt der Tiroler Landesregierung. Landesforstdirektion
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1997
- Seiten155 S.
- Illustrationen52 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer103772
- Quelle
- AbstractDie vorliegende Arbeit wurde im Rahmen des interdisziplinären FIW-Forschungsprojektes "Waldbehandlungskonzepte in stark belasteten Gebieten der Tiroler Kalkalpen" erstellt. Das 1.106 ha große Projektsgebiet im Tiroler Teil des Loisachtales ist gekennzeichnet von schlechtem Waldzustand, Überalterung der Bestände, Baumartenentmischung, Verbiß und historischen Altlasten in Form von Streunutzung, Köhlerei und Waldweide. Ziel war es einerseits, die Ursachen für den besonders schlechten Waldzustand zu beleuchten und andererseits praxistaugliche Sanierungskonzepte zu entwickeln. Als Basis für alle beteiligten Arbeitsgruppen wurde ein Stichprobenraster fix vermarkt. Aufbauend auf diesem Raster wurden ertragskundliche Parameter erhoben (Winkelzählproben). Im Anschluß daran wurden die Kronenzustände der in die Winkelzählprobe gefallenen Bäume bestimmt. Parallel dazu wurde eine Standortskartierung mit Ausscheidung der potentiell-natürlichen Waldgesellschaft auf der Basis von Subassoziationen vorgenommen. Neben Standortsfaktoren wurde der Aufnahme der Vegetation große Bedeutung zugemessen. Die Ansprachen erfolgten auf einem Teil der Rasterpunkte. Die Abgrenzung der Typen wurde durch Aufsuchen der Standortstypengrenzen im Gelände vorgenommen. Nach Abschluß der Kartierung wurden 6 typische Standortseinheiten ausgewählt und einer näheren Untersuchung unterzogen. Dazu wurden auf den Rasterpunkten der Standortsansprache neben Untersuchungen anderer Arbeitsgruppen Nadelproben für die chemische Analyse geworben. Die Bestandesaufnahme zeigt ein besonders ungünstiges Altersklassen- und Bestandesklassenverhältnis. Die Bestände sind durchwegs überaltert. Die Fichte dominiert in der aktuellen Baumartenzusammensetzung deutlich. Buche und Tanne sind stark unterrepräsentiert. Der Waldzustand im gesamten Untersuchungsgebiet ist bei Tanne, Buche und Kiefer besonders schlecht. Die Standortskartierung führte zur Ausscheidung von 21 Subassoziationen, die standorts- und vegetationskundlich charakterisiert wurden. Weiters wurden die Ist- und Soll-Baumartenzusammensetzung ermittelt sowie standortsspezifische waldbauliche Empfehlungen abgeleitet. Der Baumarten-Ist-Soll-Vergleich und die Naturnähebewertung zeigen, daß besonders die Bestandesklassen Jungwuchs, Dickung und Stangenholz weit vom Idealzustand abweichen. Alarmierend ist, daß die standörtlich notwendige Tanne in den Jugenden fast völlig ausfällt. Ältere Bestände (>60-80 Jahre) sind dagegen sehr naturnah. Die Nadelanalysen zeigen den erheblichen Stickstoff- und Phosphor-Mangel der untersuchten Standorte auf. Besonders kritisch ist die Situation auf flachgründigen Dolomitrendsina-Standorten. Die statistischen Auswertungen zeigen den signifikanten Unterschied zwischen dem Waldzustand verschiedener Standortseinheiten. Besonders geschädigt sind wieder flachgründige Rendsinen. Die Korrelationsanalysen zeigen die Abhängigkeit des Waldzustandes vom Feuchteregime des Bodens bzw. vom Feuchte-Zeigerwert der Krautschicht sowie vom Stickstoffzeigerwert. Die weiteren Untersuchungen bestätigen die dominierende Rolle der Standorts- und Ernährungsfaktoren bei der Ausprägung des Waldzustandes. Das Eintragsmuster von Luftschadstoffen führt zu keiner erkennbaren Modifikation des Kronenzustandes. Die Stickstoff- und Schwefeleinträge sind gering. Die gemessenen Ozonkonzentrationen liegen in den höher gelegenen Teilen des Untersuchungsgebietes zwar über dem empfohlenen Zielwert für die Vegetation. Die Schadensschwerpunkte falle aber nicht in diese Lagen.
- SchlagwörterBestandesaufnahme, Baumartenzusammensetzung, Standortskartierung, Standortseinheit, potenzielle natürliche Vegetation, Waldboden, Humustyp, Nadelanalyse, Picea abies, Nährstoffmangel, Kronenzustand, Waldzustand, überalteter Bestand, Bodenvegetation, Zeigerwert, Depositionsmessung, Luftschadstoff, Ozonbelastung, Ergebnis, nördliche Kalkalpen, Loisachtal, FIW
- Klassifikation101 (Standortsuntersuchungen und Standortserkundungen (einschl. Kartierung) im weitesten Sinne)
114.521.7 (Vegetation als Weiser; Pflanzengesellschaften (z.B. Cajanders Waldtypen) [Siehe auch 182.3 für Vegetationseinheiten (Gesellschaften usw.): Theorie und 182.4 für Schichtgesellschaften])
160.201 (Blätter und Nadeln)
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
228 (Aufbau und Zusammensetzung der Bestände; Bestandesformen)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[436.7] (Tirol)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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10001960N | 13987 | Monographie | Verfügbar |
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