- Standardsignatur12164
- TitelZur Entwicklung einer Forstinventur auf Landesebene und auf der Basis von permanenten Probekreisen am Beispiel der Landesforstinventur des Saarlandes
- Verfasser
- ErscheinungsortGöttingen
- Verlag
- Erscheinungsjahr1994
- Seiten303 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer102740
- Quelle
- AbstractDie Bereitstellung von forstlichen Daten auf regionalen Ebenen, wie z.B. auf Landesebene, kann durch die Forsteinrichtung nur unzulänglich geleistet werden. Die Gründe liegen in den Problemen bei der Zusammenführung von Daten unterschiedlicher Stichtage und unterschiedlicher Qualität, in dem erheblichen zeitlichen Rückstand der Forsteinrichtung sowie der zwangsläufig anderen Zielsetzung bei solchen Inventuren. Aus diesen Gründen wurde ein eigenständiges Inventurverfahren auf der Landesebene (Landesforstinventur des Saarlandes, LFI) entwickelt und durchgeführt. Dieser Entwicklung eines landesweiten Inventurkonzeptes auf der Basis von permanenten Stichproben lagen mehrere Zielsetzungen zu Grunde. Die LFI soll als Inventurinstrument zeitnah aktuelle Daten zum Waldaufbau, zu der Waldstruktur, der Ertragskunde sowie der Waldökologie bereitstellen. Diese dienen der Leitungsebene als Grundlage zur Entscheidungsfindung, als Steuerungsinstrument und zur Vorbereitung forstpolitischer Massnahmen. Ebenso soll die Landesforstinventur als Grundlage eines forstliche Informationssysstems zum forstlichen Monitoring dienen. Über die LFI kann die Verbindung zu den anderen landesweiten Untersuchungen und Ökosystemanalysen wie beispielsweise die Waldschadenserhebung (WSE) oder die Bodenzustandserfassung (BZE) hergestellt werden. Sie ist wesentlicher Teil einer landesweiten Inventurinfrastruktur, die das komplexe Beziehungsgefüge Wald - Boden - Wasser mit seinem Entwicklung- wie auch Gefährdungspotential analysieren sowie das vorliegende umfangreiche Datenmaterial verwertbar und auf die Waldbewirtschaftung übertragbar machen soll. Durch Wiederholungsinventuren können Waldentwicklungs- und Zuwachsmodelle abgeleitet werden, die für die konsequente Weiterführung eines naturnahen Waldbaukonzeptes Voraussetzung sind. Das Untersuchungs- und Inventurgebiet ist das im lothringisch-luxemburgischen Grenzraum gelegene Saarland als kleinster deutscher Flächenstaat mit einer Grösse von rund 2500 km2. Die von der namensgebenden Saar durchzogene Hügel- und Mittelgebirgslandschaft weist eine sehr grosse geologische und standörtliche Vielfalt auf. Eine weitere Besonderheit liegt im Vorherrschen der Laubbäume, insbesondere der Buchen. Aber auch Eichen, Fichten und Edellaubhölzer spielen eine wichtige Rolle. Prägender Faktor für das Saarland ist der Kohlebergbau und die Schwerindustrie. Ihr diente der Wald nicht nur als Holzlieferant, sondern auch als Refugium für die erholungssuchende Bevölkerung und als Ausgleichsfaktor für die industriebedingten Umweltbelastungen. Hier liegt demzufolge ein Schwerpunkt der forstpolitischen Aktivitäten der Landesforstverwaltung. Die Methoden des hier beschriebenen Verfahrens sind eine eigenständige Entwicklung, die aber auch vorhandene Konzepte einbezieht. Beginnend mit der Konzeption der Aufnahmemethodik, der Erarbeitung von Algorithmen (Formel 1-20) über die datenverarbeitungs- und programmiertechnische Betreuung bis hin zur automatisierten graphischen und tabellarischen Ergebnisdarstellung wurden Lösungswege gesucht bzw. vorhandene weiterentwickelt. Die Inventur erfolgte in Form einer systematischen Stichprobe über das gesamte Land. Unter einer Maschenweite von 1x1-km wurden alle Stichprobenzentren, die auf öffentlichen Wald fielen, aufgenommen. Die Kosten- und Arbeitskalkulationen wurden dargestellt. Im Verfahren selbst wurde Wert gelegt auf - eine pragmatische Aufnahmemethodik, die auf zwei leicht handhabbaren Aufnahmeformularen alle relevanten Daten zu den Bäumen und auch Beständen erfasst, - ein benutzerfreundliches Erfassungs- und Auswertungsprogramm, - übersichtliche graphische (Farbplots und Schwarz/Weissdrucke) sowie detailliert gegliederte tabellarische Darstellungsmöglichkeiten, - weitgehende Stratifizierbarkeit, - erweiterte Auswertungsmöglichkeiten über Vorrat und Fläche hinaus, um waldbauliche und betriebliche Strukturen besser erfassen und analysieren zu können.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1418686 | 12164 | Zeitschrift | Verfügbar |
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