- Standardsignatur12164
- TitelGaswechsel 40-jaehriger Fichten (Picea abies (L.) Karst.) im Wassereinzugsgebiet der Langen Bramke/Harz
- Verfasser
- ErscheinungsortGöttingen
- Verlag
- Erscheinungsjahr1994
- Seiten169 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer102737
- Quelle
- AbstractIn der vorliegenden Arbeit wurden Gaswechsel, Blattwasserpotential, osmotisches Potential und Streufallverhalten 40-jaehriger Fichten (Picea abies (L.) Karst.) im Wassereinzugsgebiet Lange Bramke/Harz auf drei Teilflaechen untersucht. Die Bestaende wiesen unterschiedliche Schadsymptome (Nadelvergilbung, Kronenverlichtung) auf. Die Fichten der verschiedenen Flaechen wurden auf etwaige Unterschiede in ihren Reaktionen auf wechselnde Umweltbedingungen hin untersucht. Der Schwerpunkt lag hierbei im Vergleich der Messbaeume des Nord- und des Suedhangs, wobei die Messungen zur Klaerung der Frage beitragen sollten, ob Wasserstress eine moegliche Ursache fuer die standortspezifische Auspraegung der Schadsymptome sein koennte. Weiterhin wurden Bestimmungen von Kronen- und Astgradienten bezueglich des Blattwasserpotentials und der Gaswechselparameter an Baeumen aller drei Untersuchungsflaechen durchgefuehrt. Fuer die Streufalluntersuchungen wurde zusaetzlich zu den drei Harzflaechen eine Referenzflaeche eines Fichtenbestandes im Reinhaeuser Wald herangezogen. Die Transpirations- und Assimilationsraten sowie die Stomataleitfaehigkeiten zeigten anhand multivariater Regressionen sowohl bei den Nordhang- als auch bei den Suedhangfichten eine staerkere Abhaengigkeit von der Strahlung als vom Wasserdampfsaettigungsdefizit der Luft (VPD). Das Blattwasserpotential war hingegen hauptsaechlich vom VPD abhaengig. Es erreichte sein jeweiliges Tagesmaximum stets ein bis zwei Stunden nach dem Transpirationsmaximum. Zudem konnte ein starker Einfluss der Bodensaugspannung auf die Hoehe des Blattwasserpotentials festgestellt werden. Bei allen untersuchten Messgroessen konnte keine Mittagsdepression festgestellt werden. Es konnten folgende Unterschiede an den Messfichten des Nord- und des Suedhangs in Bezug auf die Reaktion auf aeussere Umwelteinfluesse beobachtet werden: Der Einfluss der Strahlung auf die Transpiration, Assimilation und die Stomataleitfaehigkeit war bei den Suedhangfichten staerker ausgepraegt als bei den Nordhangfichten. Die Stomata reagierten unterschiedlich sowohl auf ALVPD- als auch auf Strahlungszunahme, je nachdem, welche aeusseren Wasserdampfsaettigungsbedingungen (VPD) fuer die gesamte Krone herrschten. Tendenziell sanken Transpiration, Assimilation und Stomataleitfaehigkeit bei den Nordhangfichten mit zunehmendem ALVPD erst bei hoeheren VPD-Werten als bei den Suedhangfichten. Bei niedrigen und extrem hohen VPD-Werten wiesen die Suedhangfichten hoehere Transpirations- aber niedrigere Assimilationsraten auf als die Nordhangfichten. Hohe evaporative Bedingungen und Bodentrockenheit fuehrten zu geringfuegig unterschiedlichen Reaktionen der Nord- und der Suedhangfichten. Die Fichten des Nordhangs bauten unter solchen Bedingungen negativere Blattwasserpotentiale auf als die des Suedhangs, waehrend sie ansonsten stets relativ positivere Potentiale aufwiesen. Extrem hohe VPD-Werte verursachten bei den Baeumen beider Untersuchungsflaechen eine starke Verminderung der Empfindlichkeit der Stomataleitfaehigkeit gegenueber Strahlungsaenderungen. Die Assimilation sank auf beiden Flaechen, die Transpiration nur bei den Nordhangfichten geringfuegig. Es ist zu vermuten, dass den Fichten beider Flaechen auch bei groesserer Luft- oder Bodentrockenheit noch ausreichend Wasser aus tieferen Bodenschichten zur Verfuegung stand, so dass auf der Grundlage der hier durchgefuehrten Untersuchungen kein physiologischer Wasserstress mit deutlicher Schaedigungsfolge festgestellt werden konnte. Die Streufalluntersuchungen lassen hingegen einen Einfluss von Trockenheit auf die Bestaende andeutungsweise erkennen. Die Nordhangfichten reagierten auf sehr hohe Lufttemperaturen mit einem etwas hoeheren Gesamtnadelverlust (Sommergipfel) als die Suedhangfichten. Die Plateaufichten wiesen stets die hoechsten Nadelverluste auf. Ein verstaerktes Abfallen gruener Nadeln war in diesen Trockenmonaten auf keiner der untersuchten Flaechen zu beobachten, was dar....
- Schlagwörter
- Klassifikation161.32 (Assimilation des Kohlenstoffes. Photosynthese)
181.31 (Beziehungen zum Wasser einschl. Dürreresistenz. Siehe auch 422.2)
181.8 (Phänologie)
113.3 (Neigung und Exposition (Hangrichtung))
48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet))
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1422940 | 12164 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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