Drei vollbewaldete, ca. 4.2-12.4 ha große voralpine Wassereinzugsgebiete im Flysch der Tegernseer Berge (Oberbayern) wurden ausgewiesen, vermessen und instrumentiert. Meßgrößen über den Untersuchungszeitraum 1991-1995 waren Freilandniederschlag, Bestandesniederschlag, Bodenfeuchte und Gebietsabfluß. Das räumliche Auftreten der Wasserumsätze wurde mit Wasserhaushaltsbilanzen festgelegt. Darauf aufbauen wurde mit hydrologischen Modellen das zeitliche Auftreten der Wasserhaushalts- und Abflußkomponenten untersucht. In zwei Einzugsgebieten wurden im Herbst 1992 durch forstliche Eingriffe Waldschäden simuliert. Während sich in einem Gebiet durch die Absenkung des aufstockenden Holzvorrats um 40% in Form von Löcherhieben die sommerlichen Abflußspitzen um ca. 30% erhöhten, konnten in einem anderen Gebiet nach der Entnahme von 30% des Holzvorrats in Form von regelmäßig über die Fläche verteilten Einzelbäumen keine deutlichen Veränderungen im Abflußgeschehen festgestellt werden. Mit einer transportablen Beregnungsanlage wurde das Abflußverhalten ausgewählter Bergwaldstandorte bei unterschiedlicher Niederschlagsintensität erfaßt, modelliert und in ein Einzugsgebiet übertragen. Durch Messungen und Modellierungen konnten die Abflußkomponenten abgegrenzt und die Abflußbildungsprozesse erkannt werden. Darauf aufbauend wurden Empfehlungen für die forstwirtschaftliche Praxis abgeleitet.
116.24 (Einfluß von Bodenfaktoren und geologischer Formation) 116.25 (Einfluß der Pflanzendecke) 116.28 (Einfluß forstlicher Maßnahmen. Wasserverschmutzung. (Siehe auch UDC 628.19 für Verschmutzung von Wasserquellen und Wasserversorgung (Ursachen, Schutz und Beseitigung))) 221.23 (Femelschlag, Gruppenschirmschlag usw.) 48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet)) [23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge) [430] (Deutschland, 1990-)