Die Kontrolle grenzüberschreitender Luftschadstoffe gehört zu den vorrangigen Zielen umfassender Umwletpolitik. Die dafür eingesetzten Methoden müssen erprobt, standardisiert und entsprechend den jeweils gesetzten Zielen weiträumig einsetzbar sein. Die Methode der Erfassung der atmosphärischen Schwermetalldepositionen, mittels Moosen als Biomonitoren, wird unter diesem Aspekt seit den frühen 70er Jahren in vielen Ländern Europas mit Erfolg angewandt. Dieses Untersuchungsprogramm wurde, wie auch in früheren Jahren, auf Initiative des 'Nordic Council of Ministers' gestartet. Die Zahl der an diesem Programm teilnehmenden Länder ist mit 30 inzwischen beträchtlich und umfaßt neben den meisten europäischen Staaten auch solche des Baltikums sowie weitere, inzwischen selbstständige Staaten der ehemaligen UdSSR. Nach dem Abschluß einer Pilotstudie im Jahre 1993, bei der die Anwendbarkeit der 'Moosmethode' auch für Österreich getestet wurde, kann diese Studie erstmals umfangreiche flächendeckende Aussagen zur Schwermetalldeposition in Österreich bringen. Dabei wurden die atmophärischen Depositionen der Jahre 1993-1995 erfaßt. Die zeitliche Abgrenzbarkeit der Depositionsraten ist einer der großen Vorteile diser Methode. Der vorliegende Bericht liefert zum ersten Mal ein flächendeckendes Bild der atmosphärischen Schwermetalldepositionen in Österreich und zeigt in deutlicher Weise sowohl Problemzonen als auch Gebiete mit Hintergrunddepositionen auf. Zusätzlich wurden umfassende, wissenschaftliche Studien zur Evaluierung der Methode durchgeführt. Einen umfassenden Vergleich mit den anderen Teilnehmerländern des Untersuchungsprogrammes wird der gesamteuropäische Bericht (Ende 1998) bringen. Kartendarstellungen - Die interpolierten Karten sind graphische Veranschaulichungen punktuell gemessener Konzentrationen. Diese Darstellungsform nimmt nicht auf räumliche oder topographische Einflußfaktoren der Schwermetalldeposition Rücksicht. Prognosen über die Konzentrationsverteilungen außerhalb der tatsächlich beprobten Orte sind nur für Standorte zulässig, welche den allgemeinen Kriterien der Aussammlung entsprechen. Die Punktkarten hingegen sind reelle Darstellungen der vorgefundenen Situation.