- Standardsignatur12164
- TitelRaten der Deposition, der Vorratsaenderungen und des Austrages einiger Spurenstoffe in Waldoekosystemen : Abschlussbericht des DFG- Forschungsantrages Nr. UL 35/46-1
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1987
- Seiten129 S.
- Illustrationen62 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer102220
- Quelle
- AbstractAtmosphaerische Eintraege. Die Schwermetall- und Spurenstoffeintraege im Freiflaechenniederschlag der untersuchten Standorte bewegen sich in aehnlicher Groessenordnung, wie sie auch in anderen emittentenfernen Regionen gemessen werden. Fuer Blei, Cadmium, Kupfer und Zink laesst sich eine Beziehung zwischen jaehrlicher Depositionsrate und Niederschlagshoehe erkennen. Der von den Baumbestaenden zusaetzlich herausgefilterte Spurenstoffanteil (Interceptionsdeposition) ist etwa noch einmal so gross, wie der Eintrag mit den Niederschlaegen. Die trocken deponierten Stoffe werden zunaechst an den Blatt- und Zweigoberflaechen des Kronenraumes adsorbiert. Mit den Niederschlaegen wird ein Teil der Schwermetalle wieder abgewaschen und gelangten zu Boden. Fast vollstaendig abgewaschen werden Cd, Zn und Co, dagegen verbleiben Pb, Cu und Cr groesstenteils adsorbiert im Kronenraum. Besonders in den Rinden des Kronenraumes laesst sich die erhoehte Akkumulation dieser Elemente nachweisen. Ueber den Streufall gelangt ein Teil zu Boden. In den Sommermonaten laesst sich eine hoehere Festlegung im Kronenraum beobachten, waehrend im Winter die Mobilisierung erhoeht ist. Dieses unterschiedliche Verhalten laesst sich auf die jahreszeitlich unterschiedlichen Saeurebelastungen zurueckfuehren. Der sich an den Oberflaechen einstellende pH-Wert uebt einen entscheidenden Einfluss auf die Mobilisierung der dort adsorbierten Schwermetalle aus. Auch der Bodenzustand scheint einen Einfluss auf die Schwermetallreaktionen im Kronenraum zu haben. So laesst sich beobachten, dass Blei bei besserer Basensaettigung des Standorts in geringerem Ausmass im Kronenraum mobilisiert wird. Mobilitaet im Boden. Die hohen Humusgehalte wie auch erhoehte Humussickerwasserraten zeigen an, dass Pb, Cr, As, Hg, Ag im Auflagehumus festgelegt werden. Diese Elemente bilden mit der organischen Substanz stabile Komplexe. Eine Tiefenverlagerung dieser Elemente ist daher weitestgehend an eine Tiefenverlagerung der organischen Substanz geknuepft, wie sie aufgrund der in den meisten Oberboeden zu beobachtenden Podsolierungsprozesse gegeben ist. Mit zunehmender Bodenversauerung laesst sich eine erhoehte Mobilisierung von Schwermetallen im Boden beobachten. Dieses betrifft in erster Linie die Schwermetalle, die in geringerem Ausmass von der organischen Substanz komplexiert werden. So ist eine extreme Mobilisierung bei Co, Cd und Be zu beobachten. Bei diesen Elementen ist ein Einfluss der Baumart auf die Mobilisierungsvorgaenge deutlich erkennbar. Hohe Sickerwasseraustraege ergeben sich vor allem unter den Fichtenbestaenden, wohingegen die Buchenbestaende der vergleichbaren Standorte eine nur verminderte Mobilisierung dieser Schwermetalle aufweisen. Bei anhaltend hoher Mobilisierungsrate werden an einigen Standorten die mineralischen Vorraete von Co und Be schon in wenigen Jahrzehnten ausgewaschen sein...
- SchlagwörterSchwermetallbelastung, nasse Deposition, trockene Deposition, Depositionsrate, Kronentraufe, Stammabfluss, Auswaschung, Sickerwasser, Elementfluss, Schwermetallgehalt, Spurenstoff, Bor, Molybdän, Blattanalyse, Nadelanalyse, Rindenanalyse, Holz, Feinwurzel, Humusauflage, Waldboden, Picea abies, Pinus sylvestris, Fagus sylvatica, Quercus robur
- Klassifikation425.1 (Gase und Schwebestoffe (Rauchschäden))
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)
160.2 (Chemische Zusammensetzung. Analyse)
114.35 (Bodenstreu (Förna) und Humushorizonte)
114.31 (Beziehungen zum Klima. Wirkungen der Wasserbewegung (Allgemeines), Auswaschung usw.)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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