Die Sturmwuerfe in der Zeit vom 25. Januar bis 1. Maerz 1990 erwiesen sich mit einer Sturmholzmenge von 75,4 Millionen Festmetern fuer die Frostwirtschaft Mitteleuropas als das bisher groesste Schadensereignis seit Beginn einer geregelten Forstwirtschaft. Konventionelle Verfahren zur Sturmholzlagerung reichten nicht aus, die angefallenen Holzmengen zu konservieren, alternative Wege zur qualitaetserhaltenden Lagerung von Sturmholz wurden gesucht. Infolge dieser Situation entschloss sich die Forstliche Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz zu dem Forschungsprojekt Lebendlagerung von Sturmholz. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens nahm die Baumart Buche eine zentrale Stellung ein, da sie sich aufgrund ihrer Anfaelligkeit gegenueber Lagerschaeden nur begrenzt lagern laesst. Zur Frage der Lebendlagerung sind nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen vorhanden, insbesondere in Bezug auf einen durchgaengigen und systematischen Forschungsansatz hinsichtlich der Zusammenhaenge zwischen Sturmwurfform, Lagerart und Wertentwicklung der aus dem Rundholz hergestellten Schnittware. Unter Lebendlagerung wird die Lagerung von Sturmholz vor der Aufarbeitung durch Belassen der vollstaendigen Baeume am mit dem Erdreich verbundenen Wurzelstock in der durch den Sturmwurf natuerlich entstandenen Lage verstanden. Hauptziel der Untersuchung war die Beantwortung der Frage, ob und in welchem Ausmass die Lebendlagerung geeignet ist, die Qualitaet von Buchenstammholz fuer die Schnittholzerzeugung zu erhalten. Im einzelnen sollte untersucht werden, wie sich die Schnittholzqualitaet veraendert in Abhaengigkeit von der Dauer der Lagerung, Form des Sturmwurfs, Entwicklung der Holzfeuchte, dem Befall durch Schadorganismen und der Rohdichte im Vergleich zur konventionellen Lagerung in Form von Haufenpoltern an der Waldstrasse. Das Versuchskonzept umfasste acht Varianten. Auf zwei Standortvarianten unterschiedlicher Exposition und Wasserhaushaltsstufe wurden jeweils zwei charakteristische Sturmwurfformen untersucht: unbeschattete Flaechenwuerfe auf der Freiflaeche und Einzelwuerfe unter Schirm im weitgehend geschlossenen Bestand. Konventionelle Trockenlagerung im Haufenpolter an der Waldstrasse einerseits und Buchen aus waldfrischem Einschlag andererseits sollten zusaetzlich einen Vergleich zwischen unterschiedlichen Formen der Rundholzlagerung und den auf dem jeweiligen Standort zu erwartenden Schnittholzqualitaeten ermoeglichen. Die methodische Vorgehensweise gliederte sich in Vor- und Hauptuntersuchung, wobei die Voruntersuchung die Versuchseinschnitte vom Oktober 1990 und Maerz 1991 beinhaltete, waehrend sich die Hauptversuche mit dem Versuchseinschnitt im November und Dezember 1991 befassten. Den Schwerpunkt der Untersuchung stellte die Beurteilung der Schnittholzeigenschaften anhand von Versuchseinschnitten im Saegewerk dar. Im Rahmen der Voruntersuchung Wurden im Oktober 1990 und Maerz 1991 die methodischen Grundlagen und Vorgehensweisen fuer die Hauptuntersuchung nach zwei Vegetationsweisen fuer die Hauptuntersuchung nach zwei Vegetationsperioden im November und Dezember 1991 erarbeitet. Insgesamt wurden in drei Versuchseinschnitten 420 Baeume aufgearbeitet, wovon 368 Baeume (470 Festmeter) im Saegewerk zu 1153 Saegeabschnitten und 6860 Bohlen und Brettern eingeschnitten und nach der DIN-Norm 68369 (Rotbuche-Blockware) vermessen und bewertet wurden. An der Schnittware des Versuchseinschnitts vom Dezember 1991 wurde darueberhinaus zwischen Anfang Maerz und Ende Mai 1992 im Rahmen der Schnittholzsortierung eine Farbcharakterisierung mit Hilfe bodenkundlicher Farbtafeln durchgefuehrt. Weitere Untersuchungen sollten dazu beitragen, die bei den Versuchseinschnitten vorgefundenen Veraenderungen der Schnittholzeigenschaften zu erklaeren, Ruckschluesse auf die zu erwartenden Schnittholzqualitaeten zu ermoeglichen und allgemein die Entwicklung der lebend gelagerten Versuchsbaeume waehrend der Lagerdauer zu dokumentieren. Eine zentrale Stellung nahm hierb..
34 (Lagerung des Holzes im Wald und auf Poltern (Sammelplätzen) [Auf Fabrikhöfen und Holzplätzen siehe 848]) 832.15 (Leistung und Ausbeute je Einheit (Zeiteinheit, Betriebseinheit, Rohmaterialeinheit) und die sie bedingenden Einflüsse (z.B. Dimensionen und Qualität des Rundholzes); Abfallprozente und -mengen) 812.211 (Feuchtigkeitsgehalt) 812.31 (Dichte, spezifisches Gewicht) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [430] (Deutschland, 1990-)