Die seit 1988 in den Waldgebieten von Rheinland-Pfalz systematisch an ueber 40 forstmeteorologischen Messtationen erhobenen Daten werden in dieser Arbeit dokumentiert und als Monats- bzw. Halbjahres- und Jahreswerte dargestellt. An allen Messtationen war das Jahr 1991 - und hier insbesondere der August - sehr niederschlagsarm. 1990 und 1992 haben dagegen ueberdurchschnittlich hohe Niederschlaege erbracht. Im Trend haben die Temperaturen von 1988 bis 1992 abgenommen, wobei ein deutlicher Temperaturrueckgang von 1989 nach 1990 und von 1990 nach 1991 erfolgte. Die Winter 1990/91 und 1991/92 waren deutlich kuehler als die vorangegangenen Winter seit 1988. Speziell im Februar 1991 wurden extrem tiefe Temperaturminima gemessen. Sehr hohe Temperaturmaxima sind im Sommer 1990 und teilweise auch im Sommer 1992 aufgetreten. Aufgrund der bisherigen Messungen zeichnet sich ab, dass die in der Karte der forstlichen Wuchsbezirke in Rheinland-Pfalz (Ministerium fuer Landwirtschaft, Weinbau und Forsten, 1983) ausgewiesenen Niederschlagsgruppen nicht ueberall ausreichen, um die Wuchsbezirke zu charakterisieren. In einzelnen der Niederschlagsgruppe 1 (600-675mm . a-1) zugeordneten Regionen, wie im Mittelrheingebiet im Raum Mayen (Messtation Monreal 126-A-701), deuten die 5- jaehrigen Messungen daraufhin, dass eine Differenzierung in eine Niederschlagsgruppe 0 (< 600mm . a-1) notwendig ist, insbesondere wenn in niederschlagsreichen Jahren die Niederschlagsmenge nicht einmal den Rahmen der jeweiligen Niederschlagsgruppe erreicht. Im Bereich des Regierungsbezirkes Rheinhessen-Pfalz wird eine solche Niederschlagsgruppe = im Rahmen der Standortkartierung bereits ausgewiesen. An weiteren Messtationen erreichten die jaehrlichen Niederschlaege in keinem Messjahr die Niederschlagsmengen, die nach der Niederschlagsgruppe zu erwarten gewesen waeren, z.B. in Entenpfuhl 111-A-701 im Soonwald und an der Messtation Kehrdichannichts 305-A-701 im Noerdlichen Pfaelzerwald. An anderen Messtationen wiederum wird bei Unterstellung einer bestimmten Niederschlagsgruppe die Niederschlagsmenge offensichtlich unterschaetzt, z.B. an der Messtation Edenkoben 305-A-701 am Haardtrand. In diesen - wenigen - Faellen muss ueberprueft werden, ob die Begrenzung der Niederschlagsgruppen zueinander ueberarbeitet werden muss. Die zur Charakterisierung der forstlichen Standorte verwendete tvS (hergeleitet aus der tvO nach Hackmann) wird durch die Messungen fuer die meisten Stationen bestaetigt. Deutlich hoehere Vegetationszeittemperaturen, als nach der tvS zu erwarten waren, wurden allerdings im Taunus (Messtation Miehlen 129-A-701), in der Westeifel (Messtationen Kerpen 209-A-701 und Salm 204-A-701), auf der Oestlichen Hunsrueckhochflaeche (Rothenberger Hof 117-A-701), im Soonwald (Messtation Entenpfuhl 111-A-701), am Gauchsberg (137-A-701) und am Haardtrand (Messtation Edenkoben 309-A-701) geme..