Neue Konzepte zum Luftbildeinsatz fuer grossraeumig permanente Waldzustandserhebungen und zur bestandesbezogenen Kartierung flaechenhafter Waldschaeden
Starke Waldschaeden in den Hoehenlagen der Mittelgebirge erfordern kurzfristig einzuleitende waldbauliche Sanierungsmassnahmen. Eine gezielte Steuerung solcher Massnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung gesunder und leistungsfaehiger Waldoekosysteme ist aber nur moeglich, wenn der jeweiligen Entscheidungsebene die fuer ihre planerischen Belange adaequaten Informationen vorliegen. Fuer landesweite oder ueberregionale Planungen koennen derartige Informationen vor allem mittels grossraeumig repraesentativer Stichproben erhoben werden. Im Rahmen dieser Arbeit ist daher ein operationelles und vor allem kostenguenstiges Verfahren zur grossraeumigen Luftbild-Waldzustandserhebung mit permanenten Stichproben entwickelt und in der Praxis erprobt worden. Zur praktischen Umsetzung waldbaulicher Sanierungsmassnahmen auf der Ebene der Forstbetriebe sind konkrete Informationen ueber die Lage, Verteilung und Flaechenausdehnung besonders stark geschaedigter Waldbestaende erforderlich. Daher ist hier ausserdem eine rationelle Methode zur flaechenhaften Taxation von Waldschaeden aus mittelmasstaebigen Luftbildern und zur bestandesbezogenen Kartierung auf Forstbetriebsebene entwickelt und ebenfalls in der Praxis erprobt worden. Grossraeumige Luftbild-Waldzustandserhebung mit vereinfachten permanenten Stichproben. Fuer grossraeumige Auswertungsebenen wird ein Inventurkonzept vorgeschlagen, das terrestrische und luftbildgestuetzte Waldzustandserhebungen sowohl stichprobentechnisch als auch inhaltlich in ein gemeinsames Inventursystem integriert. Dabei ist es Aufgabe der terrestrischen Waldzustandserhebung, aktuelle landesweite Ueberblicke bis zur Ebene der Wuchsgebiete anzubieten, waehrend die Luftbild-Waldzustandserhebung tiefergehende Detailauswertung innerhalb der Wuchsgebiete liefern soll. Der Stichprobenplan der Luftbild- Waldzustandserhebung arbeitet mit einem in das terrestrische 4x4-km-Raster eingehaengten systematischen 0,3 x 1,0-km-Raster und Kreuztrakten aus viermal sechs Stichprobenbaeumen an jedem Rasterpunkt. Aus Gruenden der Uebersichtlichkeit und zur Rationalisierung werden im Luftbild jedoch nur der Stichprobenmittelpunkt und die 4 Satellitenmittelpunkte markiert. Eindeutig definiert werden die 24 Probebaeume dagegen mittels fest vorgegebener Interpretationsregeln und einfachen Kronenskizzen mit einer Nummerndokumentation auf einem Papierbild. Zur Wiedererkennung derselben Stichprobenbaeume in den Luftbildern einer Folgebefliegung muessen dann nur die fuenf Mittelpunkte des Stichprobenpunktes lagegetreu in die Luftbilder des Folgebildfluges uebertragen werden. Zur Restitution der Stichproben sind sowohl Methoden der analytischen Photogrammetrie als auch bisher noch nicht angewendete optisch-mechanischen Methoden geeignet. Bei der Restitution der permanenten Stichproben in den Luftbildern einer Folgebefliegung mit Methoden der analytischen ...
587.6 (Verwendung zu anderen forstlichen Zwecken) 587.3 (Anfertigung von Luftbildplänen (“mosaics”) und Karten) 48--05 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet). Erhebungen "Surveys") [430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)