Es wird ueber die abschliessende Auswertung eines 1959 angelegten Durchforstungs- und Duengungsversuches in Fichte zum Zweck der Zuwachssteigerung berichtet. Der Versuch umfasste je 3 geduengte und ungeduengte Behandlungsvarianten. Es werden die ertragskundlichen Ergebnisse dargestellt und diskutiert. Es zeigten sich im Vergleich zwischen den verschiedenen stark durchforsteten Versuchsparzellen keine deutlichen Mehrzuwachsleistungen und nur geringfuegig gesteigerte Stabilitaeten. Waehrend das Dickenwachstum der 100 staerksten Baeume jedoch weniger stark beeinflusst wurde, wurde der Durchmesserzuwachs des Gesamtbestandes und damit auch der bei der Vornutzung anfallenden Baeume positiv stimuliert. Trotz des fruehen Endes des Versuches im Jahre 1984 konnte die standortbedingte hohe potentielle Leistung quantifiziert werden. Laengerfristig wurde ein hoeheres Ertragsniveau unabhaengig von den Standraumvariationen erzielt. Eine Bestandesstabilisierung konnte auf den labilen Standorten mit den im Versuch angewendeten waldbaulichen Massnahmen nicht erreicht werden. Die ertragskundliche Auswertung der Duengung belegt langfristig eine negative Wirkung. Bestaetigt werden die ertragskundlichen Ergebnisse durch ernaehrungs- und bodenkundliche Untersuchungen. Hierbei zeigte sich eine in 25 Jahren ablaufende oekosystembedrohende Standortsdegradierung, die in den Duengungsparzellen aufgrund einer unterstuetzenden Wirkung der durch Luftschadstoffeintraege ausgeloesten Versauerungsprozesse schlimmer ausgefallen ist.