Standardsignatur
Titel
Radioaktive Belastung von Boeden in Vorarlberg. Auswirkungen des Reaktorunfalles von Tschernobyl
Verfasser
Erscheinungsort
Bregenz
Erscheinungsjahr
1994
Seiten
25 S.
Illustrationen
4 Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
100885
Geschichte
Früherer Titel: Lebensraum Vorarlberg
Quelle
Abstract
Der Reaktorunfall im Kernkraftwerk Tschernobyl vom 26. April 1986 verursachte in Vorarlberg auch langfristige Bodenbelastungen, die zu einer 2- bis 9-fachen Erhoehung der urspruenglichen Belastungen fuehrten. Den Niederschlagsverhaeltnissen im kritischen Zeitraum entsprechend wurden die Boeden im Norden des Landes deutlich staerker kontaminiert als im Sueden. Trotz dieser teilweise starken Erhoehung der radioaktiven Belastungen trifft das Oesterreichische Umweltbundesamt (1) die Aussage, "dass akute Strahlenschaedigungen aufgrund des Reaktorunfalls in Oesterreich nie zu erwarten waren und ... eine statistisch signifikante Steigerung derartiger Strahlenfolgen aufgrund der vergleichsweise hohen "normalen" Rate an Krebs und genetischen Defekten nicht zu erwarten ist". Die Tiefenverlagerung der Radionuklide an den untersuchten Standorten war bisher nur gering und scheint bei den meisten Messtellen weitgehend zum Stillstand gekommen zu sein. Die Ergebnisse der Bodenuntersuchung zeigen ferner, dass einmalige Ereignisse wie der Reaktorunfall von Tschernobyl auch bei uns zu einer radioaktiven Belastung fuehren koennen, deren Abbau auf das natuerliche radioaktive Belastungsmass 100 Jahre, wenn nicht laenger, dauern wird. Das allein waere Anlass genug zu fragen, ob die sogenannte friedliche Nutzung der Kernenergie verantwortet werden kann.