- Standardsignatur12014
- TitelUmtriebszeit der Fichte unter geänderten Marktverhältnissen für verschiedene Produktionsgebiete Österreichs. : Eine Modellstudie mit benutzerorientierter Darstellung der Simulationsmodelle FOWISIM und FOBSI
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1997
- Seiten128 S.
- Illustrationen43 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer100865
- Quelle
- AbstractDie Hauptergebnisse der vorliegenden Studie koennen in nachfolgenden Schlussfolgerungen zusammengefasst werden. - Die rezenten Aenderungen der Staerkeklassenpreisrelationen begruenden keine Aenderung der oekonomischen Umtriebszeiten. Wohl aber sind - kurz- und mittelfristig - verbesserte Marktanpassung und verstaerkte kundenwunschorientierte Differenzierung bei Ausformung, Sortierung, Klassifizierung und Losbildung und schliesslich der Preisgestaltung zu empfehlen. - Eine Absenkung der Umtriebszeit zur Steigerung des Schwachholzangebotes waere derzeit marktpolitisch kontraproduktiv. Die Folgen waeren Ueberangebot an Starkholz (in der derzeitigen Marktlage voellig verfehlt!) und weiterer Preisrueckgang. Daher empfielt es sich, zuzuwarten bis neue Technologien verfuegbar sind. Hinsichtlich der Anpassungsmoeglichkeiten ist der wesentlich kuerzere Technikinnovationszyklus zu beachten. Der Forstbetrieb kann mit seiner (langfristigen biologischen) Produktion kurz- und mittelfristig nicht auf (mittelfristige) technologische Aenderungen in der Holzbe- und -verarbeitung reagieren. Wohl koennen Forstbetriebe, wie oben ausgefuehrt, kurzfristig innerhalb gewisser Grenzen ihr Einschlagsprogramm an geaenderte Nachfragesituationen anpassen. - Zur Steigerung des Schwachholzangebotes waeren also andere Wege, wie verstaerkte Durchforstung, Aufforstung von Grenzertragsboeden usw., zu beschreiten, um dem Wunsch eines steirischen Holzindustiellen nach "rosa Schweinchen" vermehrt nachzukommen. Ein Mehrangebot an Schwachholz ist aber nur ueber den Marktpreis zu regeln. Ein hoeheres Inlandsangebot an Schwachholz ist, da derzeit der Marktpries offensichtlich keinen ausreichenden Anreiz bietet, entweder nicht wirklich nachgefragt oder die oesterreichische Forstwirtschaft ist mit Schwachholzprodukten international nicht konkurrenzfaehig und muesste - falls dies volkswirtschaftlich als notwendig erachtet wird (Versorgung der Holzuwirtschaft; Waldpflege) - durch externe Steuerungsmassnahmen (Foerderungen; Priesstuetzungen feur Schwachholz aus der Durchforstung; Besteuerung) sichergestellt werden. - Die wichtigsten Bestimmungsfaktoren weisen in Richtung hoehere Umtriebszeiten. Im Gebirge sind die Holzerntekosten der dominierende Faktor. Das Stueck-Masse-Gesetz macht hohe Umtreibszeiten notwendig! Auch die juengsten ertragskundlichen Beobachtungen von betraechtlich ueber den Ertragstafelwerten liegenden laufenden Zuwaechsen in hoeheren Altersklassen weisen in diese Richtung. Dasselbe ergibt sich aus dem hoeheren Produktionsrisiko kurzer Umtriebszeiten (hoehere Anteile schadensanfaelliger Bestaende (Kulturen, Stangenholz); keine naturnahe Bewirtschaftung moeglich; weniger Reserven, geringerer Vorrat; Schaeden und Kalamitaeten sind weniger gut ausgleichbar) und aus der zunehmenden Nachfrage nach Infrastrukturleistungen (auch wenn es dafuer - derzeit noch - keine Erloese fuer Forstbetriebe gibt). - Im Sinne der Risikostreuung durch Diversifizierung ist den Forstbetrieben trotzdem zu empfehlen, fuer Teile der Betriebsflaeche Kurzumtrieb zu ueberlegen. Das koennen im Nachhaltsbetrieb aber maximal 10-50% der Flaeche je nach Betriebsgroesse, geographischer Lage, natuerlichen Standortsverheltnissen usw. sein. Die Umstellung ist laengerfristig - gesamtheitlich mit Hilfe von Entwicklungssimulationen - voraus zu planen. Dabei ist zu beachten, dass ein Absenken der Umtriebszeit wesentlich leichter durchzufuehren ist, als ein Anheben. - Das aktuelle Starkholzproblem ist sicherlich nicht primaer eine Frage hoher planmaessiger Umtriebszeiten, sondern eine Folge unplanmaessiger Ueberalterung. Nicht die Plangroesse Umtriebszeit bedarf daher einer Revision, sondern die tatsaechliche Bewirtschaftung (Produktionsdauer). Sie ist besser an die (plangemaesse) Umtriebszeit anzupassen. - Eine negative Auswirkung des derzeitigen Starkholzproblems auf die (Schutz-) Waldsanierung liegt darin, dass es die Rueckfuehrung der Uebervorraete auf ein "normales" Niveau erschwert....
- SchlagwörterPicea abies, Umtriebszeit, beeinflussender Faktor, Holzmarkt, Marktanpassung, Holzpreisentwicklung, Starkholz, Schwachholz, Holzerntekosten, Betriebsrisiko, ökonomische Beurteilung, Betriebsklassenmodell, Simulationsmodell FOW ISIM, Simulationsmodell FOBSI, Normalbetriebsklasse, Zielbetriebsklasse, Realbetriebsklasse
- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1423513 | 12014 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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