Die Verfasser haben langjährige Weideertragskontrollen und Weidedüngungsversuche aus dem gesamten deutschen Reichsgebiet verarbeitet. Es wurden rund 6000 ha Dauerweiden mit 550 Abschlüssen zur Untersuchung herangezogen. Zur Ergänzung der in Deutschland gesammelten Erfahrungen dienten außerdem zahlreiche Untersuchungen des Auslandes. Die Arbeit gliedert sich in 2 Hauptabschnitte: 1. Der Einfluß der natürlichen Bedingungen auf den Weideertrag. 2. Der Einfluß der Bewirtschaftung auf den Weideertrag. 1. a) Unter den natürlichen Bedingungen spielt die Höhenlage eine verhältnismäßig geringe Rolle. Sowohl in Höhe des Meeresspiegels, als auch in den Mittelgebirgen werden fast gleich hohe Erträge erzielt. Erst in Lagen, die über 1000 m liegen kommt zwangsläufig eine Ertragsminderung durch kürzere Vegetationszeit. b) Die Niederschläge sind, sofern ein Mindestniederschlag in den Sommermonaten vorhanden ist, von verhältnismäßig geringem Einfluß auf den Ertrag der Weiden. Zu hohe Niederschläge drücken den Weideertrag, da die Tiere die Grasnarbe beschädigen und naß gewachsenes Futter weniger gut verwerten als trocken gewachsenes. c) Bei den Bodenarten ist festzustellen, daß Böden mit wasserhaltender Kraft höher und sicherere Erträge liefern als leichte Böden und daß bei sachgemäßer Bewirtschaftung der Weiden schwere Böden den sichersten und höchsten Ertrag liefern. d) Von weit größerem Einfluß als die bisher genannten Faktoren sind die Temperaturen und der Trockenheitsindex. Hier treten ganz klare und eindeutlige Unterschiede auf.