An den fünf Baumarten Fichte (Picea abies), Tanne (Abies alba), Föhre (Pinus sylvestris), Lärche (Larix decidua) und Buche (Fagus sylvatica) wird untersucht, wie die Qualität des Schnittholzes von den am stehenden Baum erkennbaren Merkmalen abhängt und inwieweit eine Voraussage über die Schnittholzqualität auf Grund verschiedener Rundholzklassierungen (Kombination von Einzelmerkmalen mit multipler Regression, Taxierung gemäß erstem Schweiz. Landesforstinventar, gemäß Waldwachstumskunde sowie nach den Richtlinien der "Schweiz. Holzhandels-Gebräuche" am stehenden Baum und am Trämel) möglich ist. Dank der großen Zahl der untersuchten Bäume sind die Beziehungen zwischen den am stehenden Baum erkennbaren Merkmalen und der Holzqualität statistisch meist signifikant; die Korrelationskoeffizienten sind jedoch klein. Dies ist auf die natürliche Variabilität der Holzeigenschaften zurückzuführen, die sehr groß ist und durch ein einzelnes Merkmal nicht genügend eingeschränkt werden kann. Werden gleichzeitig mehrere Merkmale in einem multiplen Regressionsmodell berücksichtigt, können bei Buchen und Fichten ungefähr 40% und bei Tannen, Föhren und Lärchen 55% der gesamten Variabilität der Holzqualität am Brett erklärt werden. Die bisher verwendeten Standardverfahren für die Beurteilung der Holzqualität am stehenden Baum sind demgegenüber durchwegs unbefriedigend, erklären sie doch nur 10 bis 30% der Variabilität. Die Auswertung zeigt, daß die üblichen Anspracheverfahren verbessert und effizienter gestaltet werden müssen. Eine organisatorisch einfache, objektive und kostengünstige Taxierungsmethode wurde erarbeitet.