Einfluss der Landschaftsplanung auf den Vollzug der Eingriffsregelung in der Flächennutzungsplanung : Eine Erhebung am Beispiel Sachsen

2003

S. 46-49

4 Abb., 9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200097356

Naturschutz und Landschaftsplanung 2003 : Zeitschrift für angewandte Ökologie ; 34(2), S. 46-49

Zwischen der kommunalen Landschaftsplanung und der Bauleitplanung besteht ein enger inhaltlicher Zusammenhang: Insbesondere zum Vollzug der Eingriffsregelung ist die Verknüpfung von Landschafts- und Flächennutzungsplan vor allem hinsichtlich einer umweltverträglichen Auswahl geplanter Siedlungserweiterungen und einer Abteilung der Ausgleichsmaßnahmen aus dem landschaftsplanerischen Entwicklungskonzept geboten. Allerdings bestehen in exemplarisch untersuchten Landschafts- und Flächennutzungsplänen erhebliche Defizite, so dass den gesetzlichen Erfordernissen aus Baugesetzbuch (vor allem § 1a BauGB) und Naturschutzgesetzen nur unzureichend entsprochen wird. Fehlende Beurteilungen geplanter Siedlungserweiterungen und Mängel in den Hinweisen zu Vermeidung, Minimierung und Kompensation in den Landschaftsplänen sind hier ebenso zu nennen wie übertriebene Siedlungserweiterungen, eine zu geringe Berücksichtigung der Belange von Naturschutz und Landschaftspflege in der Standortauswahl sowie Defizite bei der Festlegung der Kompensationsmaßnahmen in der Flächenutzungsplanung. Zugleich wird jedoch auch deutlich, dass eine hochwertige Landschaftsplanung mit konkreten Aussagen zu Umweltauswirkungen geplanter Siedlungserweiterungen und Vorschlägen zum Ausgleich die Flächennutzungspläne in gravierendem Ausmaß aufwerten und qualifizieren.