- Standardsignatur5846
- TitelDie Buche im rechtsrheinischen Schiefergebirge : Einwanderungsgeschichte und Status ihrer genetischen Diversität
- VerfasserBirgit Ziegenhagen (*)
- ErscheinungsortWiesbaden
- VerlagLandwirtschaft und Forsten Hessisches Ministerium für Umwelt
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 4-12
- Illustrationen3 Abb., 1 Tab., 16 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200159231
- Quelle2. Hessisches Naturwaldforum Buche : 28. - 29. April 2008 in Bad Wildungen, S. 4-12
- AbstractNach der letzten Eiszeit, bei der die maximale Ausdehnung des Eises inzwischen 18.000 bis 20.000 Jahre zurückliegt, musste sich die heutige Vegetationsdecke in Mitteleuropa neu etablieren. Für viele Baumarten konnten insbesondere durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Paläobotanik und Populationsgenetik umfassende Antworten auf viele historische biogeographische Fragen gefunden werden: Wo lagen die eiszeitlichen Refugien, auf welchen Rückwanderungswegen gelangten sie nach Mitteleuropa, und wann kamen sie in bestimmten Regionen an, um dort später mit anderen Arten zusammen entsprechende Ökosysteme zu bilden? Für die Rotbuche (Fagus sylvatica L.) des rechtsrheinischen Schiefergebirges konnte auf diese Weise herausgefunden werden, dass diejenigen Refugien, die maßgeblich zur Besiedlung von Ebbegebirge, Rothaargebirge und Kellerwald beigetragen haben, vermutlich im Bereich des heutigen Slowenien gelegen haben. Mit Hilfe von genetischen Markern, die in insgesamt zehn Populationen des Ebbe- und Rothaargebirges einschließlich einer Population des Kellerwaldes eingesetzt wurden, konnten wir die Zugehörigkeit der Buchenwälder des rechtsrheinischen Schiefergebirgsstockes zum balkanisch-slowenischen Refugium bestätigen. Es gab keine Hinweise auf einen zurückliegenden weiträumigen anthropogenen Saatguttransfer aus dem Appenin oder südlichen Teilen des Balkans, also aus solchen Refugien, welche nach derzeitigem Stand des Wissens nicht an einer natürlichen Wiederbesiedlung der Buche in Mitteleuropa beigetragen haben. Durch die Arbeit paläobotanischer Arbeitsgruppen konnte herausgestellt werden, dass die Buche bereits recht früh im rechtsrheinischen Schiefergebirge ankam, nämlich schon vor 6000 - 7000 Jahren, um vor allem in der Zeit nach dem Subboreal in der sogenannten Buchenzeit ihre Massenausbreitung zu erleben.
- SchlagwörterFagus sylvatica, Vegetationsgeschichte, Einwanderungsgeschichte, genetische Diversität, DNA-Marker, Rheinisches Schiefergebirge, Rheinland-Pfalz
- Klassifikation181.1 (Natürliche Verbreitung)
182.1 (Paläoökologie. Paläobotanik. Vegetationsgeschichte. Pollenanalyse [Siehe auch 561.24Variationen und Tendenzen. Jahrringchronologie])
165.2 (Molekulargenetik, Molekularbiologie, Genomik, genetische Kartierung)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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