Lignicole Pilze an Schwarz-Erle (Alnus glutinosa [L.] Gaertn.) - welche Arten sind bedeutsame Fäuleerreger?

2001

S. 8-17

50 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200078047

Forstwissenschaftliches Centralblatt 2001 ; 120(1), S. 8-17

In 5 unterschiedlich alten Schwarz-Erlen-Beständen des Nationalparks Vorpommersche Bodenlandschaft fanden in den Jahren 1997 bis 2000 mykologische Erhebungen und weiterführende phytopathologische Untersuchungen statt. Dabei sollten genauere Kenntnisse über das an Schwarz-Erle vorkommende Artenspektrum lignicoler Pilze gewonnen werden. Es wurde der Fragestellung nachgegangen, welche Spezies bedeutsame Holzparasiten und Fäuleerreger sind. Im Ergebnis der mykologischen Erhebungen sind 40 verschieden Pilzarten (34 Basidio-, 6 Ascomyceten) und bei den phytopathologischen Untersuchungen 4 weitere Basidionmyceten bestimmt worden. Außerdem wurden Hyphomyceten 9 verschiedener Gattungen zum Teil zahl- und formenreich festgestellt. Während die Mehrzahl der identifizierten Basidio- und Ascomyceten Weißfäuleerreger darstellt, geht von den diagnostizierten Deuteromyceten (Fungi imperfecti) überwiegend eine Modefäuleaktivität aus. Die Untersuchungen ergaben, dass insbesondere folgende Pilzarten an Schwarz-Erle als bedeutende Verursacher der häufigen Stamm- bwz. Wurzel- und Stockfäulen gelten können: Erlen-Schillerporling (Inonotus radiatus), Hochthronender Schüppling (Pholiota aurivella), Hallimasch (Armillaria mellea s.l.) und Schiefer Schillerporling (Innotus obliquus).