Standardsignatur
Titel
Quarz
Verfasser
Gies Heidermanns (*)
N. Lichtenstein
Erscheinungsort
Weinheim
Verlag
VCH
Erscheinungsjahr
1993
Seiten
Loseblattsammlung, Meth. Nr. 1, 15 S.
Illustrationen
24 Lit. Ang.
Material
Abgeschriebene PublikationUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200076807
Quelle
Analytische Methoden zur Pruefung gesundheitsschaedlicher Arbeitsstoffe ; Band 1: Luftanalysen, Loseblattsammlung, Meth. Nr. 1, 15 S.
Abstract
Mittels geeigneter Vorabscheider wird der Feinstaub auf Membranfilter abgeschieden. Nach Veraschung des Membranfiltermaterials und Behandlung des Rueckstandes in Salzsaeure wird die Restsubstanz in hinreichend duenner Schicht auf Silberfilter uebertragen. Der quantitative Quarznachweis erfolgt roentgendiffraktometrisch nach der Methode des externen Standards (1,2,3). Durch die Modifizierung des roentgendiffraktometrischen Verfahrens (Duennschichtmethode) kann eine Quarzbestimmung anhand nur einer Intensitaetsmessung vereinfacht durchgefuehrt werden. Diese Methode ist zur Bestimmung der Quarzfeinstaubkonzentration in der Luft an Arbeitsplaetzen geeignet. Praezision: Standardabweichung: (rel.) s = 3% Streubereich: u = 7% bei n = 11 Bestimmungen und einer Konzentration von 0,05 mg/Kubikmeter. Diese Werte beziehen sich auf Quarz-Korundmischungen (10% Quarz), bei denen eine Interferenzueberlagerung auszuschliessen ist (s. 6.1). Nachweisgrenze: Bei einer Probenahmedauer von 2 Stunden, entsprechend einem Luftvolumen von 45 Kubikmeter, lassen sich z.B. mit dem Probenahmesystem VC 25 F (24) 0,002 mg Quarzfeinstaub/Kubikmeter Luft nachweisen. Diese Nachweisgrenze laesst sich jedoch nur dann erreichen, wenn der gesamte auf dem Feinstaubring (3) abgeschiedene Feinstaub der Analyse zugefuehrt wird. Fuer andere Probenahmesysteme, z.B. MPG II, ergeben sich andere Nachweisgrenzen. Probenahmeempfehlung: Probenahmedauer: 2h Probeluftvolumen: 45 Kubikmeter (VC 25 F). Quarz gehoert zu den kristallinen SiO2-Modifikationen. Er besitzt die Dichte 2,65 g/Kubikcentimeter und ist nach Feldspat das am haeufigsten vorkommende Mineral. So tritt er z.B. in vielen magmatischen, sedimentaeren, metamorphen Gesteinen, in Geroellen, Sanden, in keramischen Rohstoffen, verschiedenen Mineral- und Erzvorkommen auf, so dass ihm eine weite Verbreitung in vielen industriellen Bereichen (z.B. Bergbau, Keramik, Giesserei, Baustoffe) zugeschrieben werden muss. Im Hinblick auf die silikogene Wirkung sind die MAK- Werte (1991) fuer Quarz wie folgt festgesetzt: Quarzfeinstaub: 0,15 mg/Kubikmeter quarzhaltiger Feinstaub: 4,0 mg/Kubikmeter. Ein Feinstaub gilt als quarzhaltig, wenn er mehr als 1 Gew.-% Quarz im Feinstaub enthaelt. Fuer Quarzgehalte unter 1 Gew.-% Quarz im Feinstaub gilt der allgemeine Staubgrenzwert von 6 mg Feinstaub/Kubikmeter. Auch bei Einhaltung dieses Wertes ist mit einer Gesundheitsgefaehrdung nur dann nicht zu rechnen, wenn nach einschlaegiger Ueberpruefung sichergestellt ist, dass mutagene, krebserzeugende, fibrogene, toxische oder allergisierende Wirkungen des Staubes nicht zuerwarten sind (7). Unter Feinstaub wird der alveolengaengige Staub verstanden. Dieser umfasst ein Staubkollektiv, das ein Abscheidesystem passiert, das in seiner Wirkung der theoretischen Trennfunktion eines Sedimentationsabscheiders entspricht, der Teilchen mit einem aerodynamischen Durchmess..