- Standardsignatur17558BU
- TitelDie Ausbreitung illyrischer Wald-Arten im Postglazial
- VerfasserGerhard Karrer
- Seiten44-46
- MaterialArtikel aus einem Buch
- Datensatznummer200204485
- QuelleVom Buchen-Urwald zum Kastanienhain – Waldlandschaften im illyrischen Entfaltungszentrum der mitteleuropäischen Buchenwälder: Exkursionsführer der AFSV-Jahrestagung 2018 in Slowenien und Steiermark, Tagung vom 11. bis 15. September 2018 in Slowenien und der Steiermark (2018) , 44-46
- AbstractDer Begriff illyrisch spielt in der Besiedlungsgeschichte Mitteleuropas eine bedeutende Rolle, war doch der illyrische Raum in den Eiszeiten ein Rückzugsgebiet für viele Tiere und Pflanzen der Wälder. Die geographische Bezeichnung stammt aus der Römerzeit, wo die lokale Bevölkerung der nordwestlichen Balkanhalbinsel bis zu den südöstlichen
Alpen als Illyrer bezeichnet wurde. So wie bei den Pflanzen gab es illyrische Bevölkerung auch bis zu den östlichen Nordalpen (Hallstatt-Pfahlbauten). In der Pflanzengeographie werden Pflanzen mit Hauptverbreitung in eben diesem Raum gerne als illyrisch benannt. Ganz streng und ausschließlich in diesem Gebiet vorkommende Arten gibt es eher in azonalen Vegetationtypen (insbes. in Felsfluren und in der subalpinen und alpinen Stufe). In der zonalen Vegetation treten meist weiter verbreitete Arten auf. Horvat bezeichnet viele Arten auch als illyrisch, wenn sie weit in die Südalpen und Ostalpen vordringen. Vor allem die zonalen Waldgesellschaften des illyrischen Raumes (insbes. solche mit Buchenbeteiligung) haben – je nach Nährstoffversorgung – unterschiedlich viele Arten, die auch in Mitteleuropa weit verbreitet sind. Umgekehrt sind offensichtlich im Postglazial einige Arten aus diesem Raum wieder in Richtung Mitteleuropa zurückgekehrt, wobei die Mehrzahl davon die Alpen am Ostrand umgangen haben, sofern es Arten tieferer Lagen sind. Allerdings gehen viele nördlich der Alpen eher in der submontanen und untermontanen Stufe vorkommende Arten im Süden durchaus auch bis in die subalpine Stufe hinauf (Hepatica nobilis)
- SchlagwörterSteiermark, Waldgesellschaft, Mitteleuropa, Eiszeit, Bevölkerung, historische Entwicklung, Vegetationstyp, submontane Stufe, Subalpine Vegetationsstufe, alpine Stufe
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