Forsttechnische Befahrbarkeit in Wäldern Brandenburgs – Bereifungsvarianten bei der Holzrückung

75-80

Artikel aus einer Zeitschrift

200204939

"Versuch macht klug" - Anforderungen an das forstliche Versuchswesen der Zukunft ; 65 (2018) , 75-80

Nahbereichs-Photogrammetrie zur Beurteilung der forsttechnischen Befahrbarkeit
• Mit den jüngsten Entwicklungsfortschritten ist die Nahbereichs-Photogrammetrie heute zur Beurteilung der forsttechnischen Befahrbarkeit im Wald geeignet. Unter Praxisbedingungen lassen sich verschiedene Maschinenkonfigurationen vergleichend bewerten (Bereifung, Anzahl der Achsen, Radlastregelsysteme, Stützrollenlaufwerke, etc.).
• Zwar weniger für die Prozessaufklärung geeignet, so liegt der große Vorteil darin, dass das gesamte System
Boden-Bestand-Maschine in einer „realen“ Befahrungssituation dokumentiert werden kann. Das betrifft vor allem die stabilisierende Wirkung des Grobwurzelsystems.
• Für die Ergebnisinterpretation sind detaillierte und aktuelle Zustandsinformationen zum Boden notwendig, gerade
auf bindigen Substraten und bezüglich des Wassergehaltes. Superbreitreifen – eine bodenschonende Variante auf
Nass-Standorten
• Die geprüften Superbreitreifen stellen auf problematischen Nass-Standorten eine bodenschonende Alternative
zur Standardbereifung dar. Gegenüber den untersuchten Tragbändern zeigen sie ebenfalls ihr großes Potential. Hinzu kommen betriebswirtschaftliche und logistische Vorteile sowie geringere Bestandes- und Wegeschäden.
• Allerdings spielt der aktuelle Wassergehalt des Bodens für die Befahrbarkeit sensitiver Nass-Standorten eine größere Rolle als die Bereifungsvariante selbst. Die Befahrung im Sommer ist von Vorteil.