Standardsignatur
Titel
Wald und CO2 : Ergebnisse eines ökologischen Modellversuches
Verfasser
Christian Brundold (Hrsg.)
Philipp W. Balsinger (Hrsg.)
Jürg Bruno Bucher (Hrsg.)
Christian Körner (Hrsg.)
Philipp W. Balsiger (Red.)
Erscheinungsort
Bern
Verlag
Haupt Verlag AG
Erscheinungsjahr
2001
Seiten
224 S.
Illustrationen
Ill., graph. Darst., zahlr. Lit. Ang.
Material
Monographie
ISBN
3-258-06314-1
Datensatznummer
126746
Abstract
Die Industriegesellschaft belastet die Umwelt mit chemischen Verbindungen, welche alle lebenden Organismen beeinflussen. Die in diesem Buch vorgestellte Forschungsarbeit fragt nun, ob erhöhte CO2-Konzentration und mit Stickstoff angereicherter Regen, die Wälder in unseren Breitengraden beeinflussen werden. Da dieses Problem gesellschaftlich bedingt ist und auch wieder auf die Gesellschaft zurückwirkt, ist es von besonderem Interesse zu wissen, wie die Öffentlichkeit diese Umweltveränderungen wahrnimmt. Die Beiträge in diesem Buch umfassen sowohl biologische als auch gesellschaftswissenschaftliche Ergebnisse. Sie bestätigen die grosse Komplexität solcher Phänomene und zeigen, dass einfache «Ja-Nein»-Antworten wie sie für politische Entscheidungen bevorzugt werden, dem ganzen Problemkreis nicht angemessen sind. Die Biologen überraschte zu sehen, wie vielfältig die Signale waren, welche die unter erwarteten, künftigen Umweltbedingungen aufgewachsenen Bäume in den Modellökosystemen gaben. Ausschlaggebend war der Bodentypus, auf dem die Bäume aufwuchsen. Abhängig davon war es wichtig, ob die höhere CO2-Konzentration oder die Stickstoffdüngung alleine oder kombiniert abgegeben wurden. Das Buch handelt nicht nur von diesem zukunftsträchtigen biologischen Versuch. Die Ergebnisse der Gesellschaftswissenschaftler, die den gesamten Forschungsprozess als solchen beobachtet haben, zeigen zudem, dass zwischen dem öffentlichen Bewusstsein und dem tatsächlichen Verstehen solcher natürlicher Zusammenhänge ein tiefer Graben besteht. Insgesamt ist dieses Buch auch ein Beleg dafür, dass es möglich ist, Wissenschaftler aus verschiedensten Disziplinen und Ländern in einem Netzwerk zusammenzubringen und so in einem ungewöhnlichen multidisziplinären Forschungsprojekt wichtige Erkenntnisse für die künftige Gestaltung des menschlichen Lebensraums hervorzubringen.