Böden als landschafts- und kulturgeschichtliche Urkunden

Weinheim

Wiley VCH Verlag

2014

2 S.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200186777

Handbuch der Bodenkunde, 2 S.

Paläopedologen untersuchen alte Böden, die sich an der heutigen oder einer früheren Landoberfläche in der Vergangenheit entwickelten oder deren Weiterbildung durch die Änderung der bodenbildenden Faktoren unterbrochen wurde. Während sich die einen der Frage widmen, wie sich Relikte alter Böden und deren Eigenschaften auf die gegenwärtigen Standortseigenschaften auswirken, stehen bei anderen die Bildungszeiträume, die bodenbildenden Prozesse und die Umweltbedingungen, unter denen sich die Böden entwickelten (u. a. Vegetation, Relief, Wasserhaushalt, Besiedlung), im Vordergrund des Interesses. Böden sind Naturkörper, die sich unter der Wirkung bodenbildender Faktoren in mehr oder weniger langen Zeiträumen an der Erdoberfläche entwickelten. Somit wohnt den Böden der Faktor "Zeit" in zweifacher Hinsicht inne. Zum einen spiegelt sich die "Entwicklungsdauer" in der zunehmenden Mächtigkeit sowie der zunehmenden Intensität der Ausprägung bodenspezifischer Merkmale vieler Böden wider.
Bodenbildung; Bodenrelikte; Paläoböden; Paläopedologie