- Standardsignatur629
- TitelSchutzwaldmanagement in der Schweiz: ein Rück- und ein Ausblick
- VerfasserMonika FrehnerNora Zürcher-GasserHarald Bugmann
- Seiten170-177
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200209823
- QuelleSchweizerische Zeitschrift für Forstwesen 2022, 173(4): Mit Schutzwald das Risiko managen ; Jrg. 173 ; 4 (2022) , 170-177
- AbstractSeit der Einführung der Praxishilfe «Nachhaltigkeit und Erfolgskontrolle im Schutzwald» (NaiS) in der Schweiz im Jahr 2005 haben sich die Rahmenbedingungen für die Schutzwaldbewirtschaftung grundlegend geändert. Dank der Weiterentwicklung der waldbaulichen Grundlagen sowie einem klar definierten Abgeltungssystem konnte die Schutzwaldbewirtschaftung auf eine solidere Basis gestellt werden. Eine konstante Herausforderung in der Schutzwaldbewirtschaftung stellt der Einfluss der Wildhuftiere auf die Waldverjüngung dar. Dieser kann die Umsetzung der waldbaulichen Zielsetzung und somit auch die Effektivität der waldbaulichen Eingriffe massgeblich beeinträchtigen. Eine grosse Unsicherheit in der Schutzwaldbewirtschaftung stellt seit einigen Jahren der Klimawandel dar, der vielerorts zu deutlichen Verschiebungen in der Baumartenzusammensetzung führen wird. Der Umgang mit diesen Veränderungen und die Anpassung der waldbaulichen Strategien an diese neuen und je nach dem sehr raschen Entwicklungen stellen die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter des bisher eher trägen, dafür sehr stabilen Schutzsystems Wald vor ganz neue Fragestellungen. In Zukunft wird es darum gehen, den waldbaulichen Handlungsspielraum bestmöglich dafür auszunutzen, die aktuell hohe Wirksamkeit unserer Schutzwälder zu erhalten.
Since the introduction of the practical aid “Sustainability and Success Control in Protection Forests” (NaiS) in Switzerland in 2005, the boundary conditions for the management of protection forests in steep terrain have changed fundamentally. Owing to the further development of silvicultural knowledge as well as a clearly defined subsidy system, the management of protection forests was put on a more robust basis. A continuous challenge in protection forest management is the high influence of wild ungulates on forest regeneration. This can significantly affect the chances of achieving silvicultural objectives and thus the effectiveness of silvicultural interventions. A major uncertainty in protection forest management since many years is climate change, which in many places will lead to considerable shifts in tree species composition. Dealing with these changes and adapting silvicultural strategies to these new and, depending on the situation, very rapid developments raise novel questions for the managers of the hitherto rather slowly developing protective forest system. In the future, it will be important to make the best possible use of the maneuvering space of silviculture to maintain the current high effectiveness of protection forests.
- SchlagwörterSchweiz, Schutzwald, Schutzwaldbewirtschaftung, Risikomanagement, Waldmanagement, Gebirgswald, Waldbau, Wildeinfluss, Wildverbiss, Klimawandel, NaiS, Baumartenzusammensetzung, Baumartenverbreitung, Waldbewirtschaftung
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