Die Mengenbestimmung im Festmass ist bei Schichtholz sehr personal- und somit kostenintensiv. Aus diesem Grund wird ueblich4erweise nur ein Raummass bestimmt. Die Umrechnung in das Festmass erfolgt durch Multiplikation mit einem Korrekturfaktor. Dieses Verfahren kann jedoch nicht zu einer genauen Bestimmung des Festmetergehaltes eines Holzpolters fuehren, da abhaengig von der Stapelungsqualitaet der wahre Holzanteil ueber oder unterschaetzt wird. Unter Zuhilfenahme einer elektronischen Bildverarbeitungsanlage sollte ein EDV-gestuetztes Messsystem entwickelt werden, welches auf einfachae und dennoch zuverlaessige Art den Festmetergehalt eines Holzpolters bestimmen kann. Die Messobjekte werden nach Anbringen von Farbmarkierungen, die als Massstabspunkte dienen, mit einer handelsueblichen Kleinbildkamera fotogrfiert. Eine weitere Moeglichkeit zur Datenerhebung ist die Aufnahme der Holzpolter mittels portabler Videokamera mit angeschlossenem Videorecorder zur Aufzeichnung. Die Fotonegative bzw. Diapositive werden anschliessend auf einem Messtisch befestigt und von einer Messkamera, die an eine Bildverarbeitungskarte in einem PC angeschlossen ist, aufgenommen. Die Videofilme koennen direkt aus dem Videorecorder in die Messanlage eingespeist werden; die Verwendung des Messtisches ist hier nicht erforderlich. Die Stirnflaechen der Holzstoesse werden in einem anderen Helligkeitsbereich dargestellt als die Zwischenraeume. Anhand dieser Helligkeitsunterschiede zwischen dem Holz und den Zwischenraeumen soll in einem frei definierbaren Messfeld der Holzanteil bestimmt werden. Zur Ueberpruefung der Messgenauigkeit des Verfahrens wurde der wahre Holzanteil auf den Aufnahmen mit Hilfe eines Digitalisiertabletts bestimmt. Die angefertigten Dias wurden von einem Diaprojektor auf ein Digitalisiertablett der Groesse DIN A0 projiziert, um eine moeglichst hohe Messgenauigkeit zu erzielen. Die Stirnflaechen der einzelnen Staemme wurden digitalisiert; aus den so bestimmten Umrissen wurde der Flaechenanteil des Holzes auf dem Bild bestimmt. Anschliessend wurde auf der Messanlage der Holzanteil aus diesen Bildern mittels Grauwertanalyse bestimmt. Bei diesem Verfahren werden, im gleichen Messfeld wie beim Digitizerverfahren, die Helligkeitswerte der einzelnen Punkte bestimmt. Der Anwender legt die Helligkeitsgrenze fuer den Uebergang von Holz zu Zwischenraum fest, woraus dann von der Software der Holzanteil errechnet wird. Beim Vergleich der mittels Grauwertanalyse bestimmten Holzanteile mit den wahren, auf dem Digitalisiertablett bestimmten. Werten zeigt sich eine systematische Ueberschaetzung des Holzanteils um 5%, die durch die Art der Messung erklaert werden kann. Bei der im Rechner durchgefuehrten Grauwertanalyse werden systembedingt auch die Rindenbestandteile mitgezaehlt, die bei der Bestimmung der wahren Werte nicht vermessen wurden. Ein kompletter Holzpolter kann mit der Grauwertanalyse in wenigen Minuten vermessen werden. Die Ergebnisse sind unter Beruecksichtigung des Rindenabzugs mit den wahren Werten identisch, so dass das Ziel, die schnelle und genaue Vermessung erreicht ist. Die Geraete fuer die Datenaufnahme sind preisguenstig zu beschaffen. Fuer Bedienung von Fotoapparat und Videokamera ist keine umfangreiche Einarbeitung erforderlich. Zur Erreichung einer hohen Zuverlaessigkeit ist jedoch insbesondere auf eine gute Ausleuchtung der Aufnahmen zu achten, da ein guter Kontrast auf den Bildern Voraussetzung fuer ein genaues Messergebnis ist. Eine ebene Stapelung des Holzes ist ebenfalls wichtig, weil ansonsten durch Schattenwurf die Bestimmung des Holzanteils erschwert wird. Die EDV- Ausstattung zur Bildanalyse ist im Gegensatz zu den Datenerfassungsgeraeten recht kostenaufwendig. Unter der Annahme, dass bereits ein PC zur Verfuegung steht, sind fuer die erforderlichen Geraete Kosten in Hoehe von DM 10000 bis DM 25000 zu veranschlagen. Die Einrichtung einer zentralen "Bildmessstelle" kann diesen Kostenfaktor jedoch reduzieren,...