Prozessoren mit eingebauten Seilwinden zum Anbau an die Dreipunkthydraulik eines Traktors haben nur ein geringes Einsatzspektrum. Sie sind an traktorbefahrbares Gelände gebunden, können keine Bäume aus Böschungen aufnehmen und nur bedingt als Folgegeräte nach Vorrückung des Holzes an die Forststrasse arbeiten. Das Optimum des Einsatzes liegt bei 12-18 cm BHD. Eine wirtschaftlich vertretbare Mindestauslastung ist ab ca. 600 MAS/Jahr gegeben. Ab einem BHD der entnommenen Bäume von ca. 14 cm können die direkten Holzerntekosten abgedeckt werden. Kleine Zweigriffprozessoren mit Kranbeschickung zum Anbau an die Dreipunkthydraulik haben ebenfalls ein begrenztes Einsatzspektrum. Das Gelände muss traktorbefahrbar sein. Der optimale Durchmesserbereich liegt etwa im Bereich von 14-22cm BHD. Der Heckanbau des Prozessors und des Krans benötigt durch die Steuerung von der Kabine aus einen Traktor mit Wendesitz. Kleine Anbauprozessoren sind nicht in der Lage, Holz aus Böschungen aufzunehmen. Wenn sie als Folgegeräte nach Rueckung des Holzes an die Forststrasse arbeiten, muss der Schlepper in rechtem Winkel zum liegenden Holz stehen. Die Vorrückung des Holzes an die Rückegasse ist kostenintensiv. Die direkten Holzerntekosten werden ab etwa 14-15cm BHD der entnommenen Bäume abgedeckt. Die Technologie "Harvester- Forwarder" ist beim derzeitigen Lohnniveau in der österreichischen Forstwirtschaft die wirtschaftlichste Holzerntetechnik in schlepperbefahrbaren Lagen. Der Erfolg ist von entsprechender Planung und Feinschliessung abhängig. Für einen pfleglichen Einsatz ist ein ausreichender Astpolster vor der Maschine Bedingung. Erst ab ca. 40-50 FM/ha Entnahme kann ein durchgehender, genügend starker Astpolster auf der Rückegasse aufgebaut werden. Eine weitere Voraussetzung für den wirtschaftlichen Einsatz sind zusammenhängende, grössere Durchforstungsflächen. Wenn ein Teil des Holzes vorgerückt werden muss, ist der Einsatz von Kranprozessoren auf Schlepperchassis vorzuziehen. Die hochmechanisierte Holzernte im Gebirge benötigt den Transport der Bäume zur Maschine, bevor aufgearbeitet werden kann. Mit dem am höchsten mechanisierten Verfahren, dem Einsatz eines Seilkrans mit Prozessor auf einem gemeinsamen Fahrgestell, kann mit zwei Mann und einer Maschine das Holz frei Strasse aus Durchforstungen bereitgestellt werden. Durch die Einsparung eines Verzugsfahrzeuges ist die Arbeit mit einer Kombinationsmaschine kostengünstiger als das Arbeiten in unterbrochener Arbeitskette mit Zwischenlagerung der Bäume. Ab einem durchschnittlichen BHD der entnommenen Bäume von ca. 15 cm kann bei vertretbaren Trassenlängen kostendeckend gearbeitet werden. Ein zusätzlicher Vorteil einer Kombinationsmaschine liegt in der Möglichkeit, das Astmaterial mit dem Seil in der gleichen Trasse wieder in den Bestand zurückbringen zu können. Kostenvergleich verschiedener Holzerntemethoden: Für einen BHD von 14 cm und einer Stückmasse von 0,11 FM o.R./Baum seien in folgender Abbildung die Kosten frei Waldstraße dargestellt, um einen Vergleich zwischen den verschiedenen Verfahren zu erhalten. Als Eingangsgrößen wurden jeweils Lohnkosten von 230 öS/Std. (inkl. LNK) angesetzt und Maschinenkosten bei mittleren Auslastungen gewählt.
360 (Maschinen zum Fällen und Aufarbeiten: allgemein (Vollerntemaschinen, Prozessoren, usw.)) 333 (Ernte und Bringung von schwachem Holz (z.B. bei Pflegehieben)) 307.8 (Mechanisierung) 305 (Arbeitsablauf und Leistung. Lohnberechnung auf der Grundlage von Leistungsmessungen (Zeit- und Leistungstafeln, Arbeitsbewertung)) 662 (Kosten verschiedener Phasen der Arbeit (Aufwandsposten)) 651.74 (Durchforstung)