Die Notwendigkeit genauerer Kenntnisse ueber die Groessenordnung der zeitlichen Veraenderung bestimmter Kennziffern war ausschlaggebend fuer eine grundlegende organisatorische und methodische Aenderung des Stichprobendesigns der Oesterreichischen Forstinventur ab dem Jahre 1981 mittels Einrichtung permanenter Probeflaechen, welche in fuenfjaehrigen Zyklen erhoben werden. Gleichzeitig erfolgte mit dieser Methodenaenderung eine Anpasseung der Aufnahmevariablen an die neuen Anforderungsrichtlinien, wobei die Herabsetzung der Kluppschwelle von 105 Millimeter auf 50 Millimeter Brusthoehendurchmesser und die Hinzunahme temporaerer Stichproben in der Erhebungsperiode 1986/1990 - sie sollen etwaige systematische Beeinflussungen permanenter aufzeigen - von besonderer Bedeutung war. Die Ermittlung des laufenden jaehrlichen Zuwachs erfolgt im Gegensatz zu der bis zur Inventurperiode 1971/1980 durchgefuehrten "Rueckrechnung" des Einzelstammvolumens auf den Zeitpunkt vor fuenf Jahren mittels Bohrkernauswertung, regressionsanalytischen Funktionen und okularen Hoehenzuwachsschaetzungen mit Hilfe der sogenannten "Differenzmethode", das heisst, der Zuwachs errechnet sich aus der Differenz der Volumina zweier Erhebungszeitraeume des permanenten Inventurteils unter Beruecksichtigung der Zu- und Abgaenge. Hiezu wurde auf dem permanenten Inventurteil eine Sonderstichprobe, auf der auch die Schaetzwerte der bisherigen Zuwachsermittlung erhoben wurden, fuer Vergleichszwecke eingerichtet. Vorerst erfolgte eine Ueberpruefung der Daten auf Aehnlichkeit, wobei die Verteilung verschiedener Schaetzwerte untersucht wurden. Hiebei konnte die Annahme, dass die Haeufigkeit (Verteilung) von Schaetzwerten des "Urmaterials" der Oesterreichischen Forstinventur, den Funktionsstaemmen, ebenso zufaellig sei wie die der Probestaemme der Oesterreichischen Forstinventur 1981/1985, beibehalten werden. Die Anwendung der "Differenzmethode" fuer die zukuenftige Zuwachsermittlung erforderte vorerst einen Vergleich der Schaetzwerte der "Rueckrechnung" (fuenfjaehriger Radial- und optisch geschaetzter fuenfjaehriger Hoehenzuwachs) mit jenen aus der Differenz zweier permanenter Erhebungszeitraeume ermittelten Brusthoehendurchmesser- und Hoehendifferenzen identer Probestaemme der Sonderstichprobe. Die Ueberpruefung der aus der Summe der Paardifferenzen errechneten Mittelwerten auf "Null" ergab, dass in beiden Faellen keine Signifikanz nachgewiesen werden konnte. Eine zusaetzliche Pruefung des beobachteten Durchmessers in drei Zehntel der Baumhoehe mit den nach drei Methoden "ruckgerechneten" Durchmessern in drei Zehntel der Baumhoehe ergab, dass die bisher verwendete Methode der Oesterreichischen Forstinventur zu einer systematischen Unterschaetzung des laufenden jaehrlichen Zuwachses fuehrt. Aus organisatorischen Gruenden wurde im Gegensatz zu der permanenten Erhebungsperiode 1981/1985 in ...
524.61 (Großräumige Waldaufnahme im allgemeinen (allgemeine Beschreibungen und Methoden). [Luftaufnahmen und Fernerkundung siehe 585; Ergebnisse siehe 905.2]) 560 (Allgemeines (einschl. Stichprobenverfahren in der Zuwachsermittlung)) 561 (Zuwachs an Höhe, Durchmesser, Grundfläche, Form und Qualität) 562.4 (Baumgruppen und Bestände: Ermittlungsmethoden) 522.3 (Baumgruppen und Bestände (mittlere Höhe)) [436] (Österreich)