In den Westkarpaten, die grösstenteils auf dem Gebiet der Slowakei liegen, finden sich verhältnismässig umfangreiche Restbestände ursprünglicher, vom Menschen unbeeinflusster Urwälder. Diese Urwaldbestände sind aufgrund des Grades ihrer Erhaltung und aufgrund ihres Gesamtausmasses das dichteste, ursprünglichste und repräsentativste Urwaldgebiet aller Gebirgsmassive und Länder Europas. Die in diesem Band dargestellten Ergebnisse basieren auf 30jährigen kontinuierlichen Untersuchungen auf mehr als 100 Versuchsflächen in diesem Gebiet. Dabei wurden alle Waldvegetationsstufen, von der Eichen- bis zur Fichtenvegetationsstufe, berücksichtigt. Beschrieben werden die Veränderungen in der Bestandesstruktur durch die Selbstregulationsprozesse in Abhängigkeit von den Baumarten, Bestandesbedingungen und Entwicklungsprozessen. Die Wachstumsprozesse, Ertragsfähigkeiten und die Selbstregeneration der bestandesbildenden Baumarten werden entsprechend den wichtigsten Ökosystemen innerhalb der Waldvegetationsstufen charakterisiert. Zahlreiche Abbildungen, Grafiken und Tabellen veranschaulichen die dargestellten Ergebnisse. Ein einleitender allgemeiner Teil enthält grundlegende Definitionen und Erläuterungen zum Begriff des Urwaldes sowie einen historischen Überblick. Im abschliessenden Teil werden aus den über die Urwälder der Slowakei gewonnenen Erkenntnissen Schlussfolgerungen für Theorie und Praxis des Waldbaus in Mitteleuropa gezogen.