Standardsignatur
Titel
Die Wahrheit ist das Ganze : Die Leistung des Pflanzenschutzes für die Allgemeinheit
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
1983
Seiten
84 S.
Illustrationen
6 Abb., 5 Tab., 2 Anh., 19 Lit. Ang.
Material
Abgeschriebene Publikation
Datensatznummer
87956
Abstract
Die vorliegende Schrift stellt einen Rechenschaftsbericht über Konzepte, Ziele und Ergebnisse des modernen Pflanzenschutzes dar. Man würde dem Grundsatz "Die Wahrheit ist das Ganze", unter den dieser Bericht gestellt ist, nicht gerecht werden, wenn die Feststellung unterbliebe, daß mit der Entwicklung und Einführung zahlreicher biologisch hochwirksamer Pflanzenschutzmittel zwar viele Pflanzenschutzprobleme gelöst werden konnten, daß dieser Fortschritt aber auch von neuen Problemen begleitet war, die es zu lösen galt und gilt. Da das Schlüsselproblem des modernen Pflanzenschutzes das Rückstandsproblem ist, wurde diesem in der Darstellung breiter Raum gewidmet. Sowohl die Vorkehrungen, die zur Vermeidung bedenklicher Pflanzenschutzmittelrückstände in Nahrungsmitteln getroffen werden, als auch Hinweise auf Befunde ausgedehnter Rückstandsuntersuchungen wurden in die Schrift aufgenommen. Angesichts der prekären Ernährungssituation in der Welt, die sich bis zum Jahre 2000 noch wesentlich verschlechtern wird, wenn mehr als 6 Milliarden Menschen zu ernähren sein werden, ist es selbstverständlich, daß neben richtiger Pflanzenernährung, einem wirksamen Pflanzenschutz in der Zukunft noch mehr Bedeutung zukommen wird. Eine wesentliche Rolle wird dabei die Weiterentwicklung moderner Pflanzenschutzmittel spielen. Die neuzeitlichen Methoden der Computertechnik werden in naher Zukunft dem Landwirt, dem Berater aber auch der einschlägigen Industrie die Informationen liefern, die benötigt werden, um den Pflanzenschutz optimal und umweltgerecht zu gestalten. Die Erfassung ökologischer Daten über das Auftreten, die Entwicklung und die Bekämpfungswürdigkeit von Pflanzenkrankheiten, Schädlingen und Unkräutern mit Hilfe von Computern, ist z.B. in den USA bereits eine wesentliche Grundlage für den möglichst optimalen Einsatz von Bekämpfungsmitteln. Schon jetzt gibt es verschiedenste moderne Möglichkeiten für die exakte und kontinuierliche Beobachtung von Schadensfaktoren (z.B. Pheromone = Sexualduftstoffe, Pilzinfektionsmeßgeräte = z.B. Schorfcomputer), und es ist zu erwarten, daß in Zukunft noch viele ähnliche Hilfsmittel zur Verfügung stehen werden. Selbstverständlich muß auch die Pflege und Entwicklung biologischer Pflanzenschutzmethoden auch in der Zukunft ein wichtiges Forschungsziel bleiben. Zu unterstreichen ist, daß der Pflanzenschutz auch in der Zukunft eine betriebswirtschaftlich unerläßliche Maßnahme in der Urproduktion sein wird. Ebenso sei aber nochmals der Vorrang des Gesundheitsschutzes vor dem Pflanzenschutz hervorgehoben. Dieser Notwendigkeit wird einmal dadurch Rechnung getragen, daß der Pflanzenschutz gesundheitsschädliche Beeinträchtigungen der Ernteprodukte durch Schadensfaktoren verhindert und damit gute Qualität der Nahrungsmittel sichert; andererseits werden sehr umfassende Vorkehrungen getroffen, um Pflanzenschutzmittel so anzuwenden, daß Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit nicht erfolgen. Das Endziel des Pflanzenschutzes bleibt: "Gesunde Pflanzen, Gesunde Nahrung, Gesunde Menschen."