Die Ausbreitung von Luftverunreinigungen im Triebengraben und im Allerheiligengraben ist gekennzeichnet durch die orographische und klimatologische Situation dieser alpinen Seitentaeler LAZAR 1980, KOLB & al. 1988) Die Talausgaenge und die vorderen Talabschnitte bis in ca. 1.000 m Seehoehe sind ueberwiegend schwefelhaltigen Immissionen ausgesetzt. Zusaetzlich wird SO2-belastete Luft aus dem Einzugsbereich des Poelstales ueber Bergruecken gedrueckt, die im vorderen Talbereich den Triebengraben, bzw. den Allerheiligengraben vom Poelser Becken trennen. In Bereichen des Talschlusses und der gegen Talschluss gelegenen Abschnitte herrscht in Hoehenlagen ueber 1.300 m die oxidative Schadkomponente vor. Daneben ist in sehr geringem Ausmass mit sauren Eintraegen aus dem Ferntransport zu rechnen. Gleichzeitig ist in Tallagen bis 1.000 m Seehoehe ein Vorkommen von Oxidantien nicht auszuschliessen, worauf physiologisch-biochemische Parameter hinweisen. Zwischen den vorwiegend oxidativ beeinflussten Hoehenlagen und den von sauren Abgasen dominierten Tallagen laesst sich mit Hilfe der Bioindikation eine relativ unbelastete Hoehenzone um 1.200 m feststellen. In ansonsten weitgehend SO2-unbelasteten Talbereichen komt es aufgrund lokalklimatischer Stau-Situation kleinraeumig zu erhoehten SO2- Eintraegen.