Untersuchungen zur Startdüngung verschiedener Nadel- und Laubbaumarten unter besonderer Berücksichtigung der langfristigen Auswirkungen einer einmaligen Düngung
Angesichts der Entwicklung der neuartigen Waldschaeden wird in den letzten Jahren eine verstaerkte Untersuchung und Erforschung von Duengungsmassnahmen gefordert, die ihren Stellenwert als flankierende Therapie bewerten helfen. Das gesteigerte Interesse an der Waldduengung richtet sich dabei einerseits auf die Moeglichkeiten, mit einer Startduengung ein besseres Anwachsen der Baumarten in der Kultur zu erreichen, andererseits auf die langfristigen Auswirkungn einer Duengung auf Boden und Bestand. Letztere wurden fuer den nordwestdeutschen Raum bisher kaum ueberprueft und bilden neben dem Aufzeigen baumartenspezifischer Unterschiede den Schwerpunkt dieser Untersuchungen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden die 1965 auf Veranlassung von Professor Wittich im staatlichen Forstamt Syke, in der Naehe von Bremen, angelegten Baumarten- und Duengungsversuche untersucht. Um eine moeglichst aussagekraeftige Bewertung erstellen zu koennen, wurden bodenkundliche, ertragskundliche und nadel- bzw. blattanalytische Untersuchungen einbezogen. Die Ueberpruefung der Auswirkungen einmalig und in Form eines klassischen Naehrstoffmangelversuches gegebener Startduengungen erfolgte auf einem Talsand-Standort fuer die Baumarten Kiefer, Fichte, Douglasie sowie Buche und auf einem Flottsand-Standort fuer die Baumarten Kiefer, Fichte, Buche, Hainbuche und Bergahorn. Beide Versuche waren 1965 zeitgleich nach Rome-Bearbeitung angelegt und geduengt worden. Der erste Teil der Untersuchungen befasst sich mit der unmittelbaren Wirkung verschiedener Startduengungen auf den Kulturerfolg. Ohne Duengung fuehrte die Rome-Bearbeitung auf diesen Standorten zwar zu einer voruebergehenden Reduzierung von Aluminium- und Protonen-Stress im Boden, jedoch zu keiner langfristigen Verbesserung des chemischen Bodenzustandes. Vielmehr traten durch die nur flache Bodenbearbeitung eine beschleunigte Humusmineralisation und damit erhebliche Naehrstoffverluste auf. Bereits 6 Jahre nach Kulturbegruendung war die Stickstoff- und Magnesium-Versorgung der Baumarten weitgehend unzureichend. Obwohl gerade die schlechte Calcium-Versorgung die besondere Schwaeche dieser Standorte ist, fuehrte die alleinige Ca-Duengung zu keiner Foerderung der Hoehenzuwachsleistung in der Jungwuchsphase. Durch die Ca-Duengung konnte jedoch das Anwuchsprozent von Buche, Hainbuche, Bergahorn und Douglasie deutlich erhoeht werden. Bei gleichzeitig schwacher N-Versorgung traten nach alleiniger Ca-Duengung Zuwachsminderungen auf, die auf eine voruebergehende Stickstoff-Festlegung in den sich entwickelnden Mikroorganismen ("Stickstoff-Sperre") zurueckgefuehrt wurden. Auf beiden Standorten fuehrte die Vollduengung mit NPKCa- bzw. die PKCa-Duengung zur staerksten Foerderung der Hoehenwuchsleistung. Aufgrund der durch Freilage bzw. Bodenbearbeitung initialen N-Mineralisierung kann eine Stickstoff-Gabe mit der ........