Verwendung der Biomasse der Baumarten Schwarzkiefer (Pinus nigra arn.) und Robinie (Robinia Pseudoacacia L.) als Spanplattenrohstoff unter Berücksichtigung der Ganzbaumernte im Kurzumtrieb : Dissertation
Auch in Bezug auf den natürlich erneuerbaren Rohstoff Holz hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, daß in weltweitem Maßstab mit einer Verknappung schon mittelfristig zu rechnen sein könnte. Die Gründe herfür sind einmal die rasch wachsende Bevölkerung, zum andern die mit der wirtschaftlichen Entwicklung einhergehende rasche Zunahme des spezifischen Verbrauchs an Holz und Holzprodukten und schließlich die Erschöpfung fossiler Rohstoff- und Energiequellen, die eine verstärkte Rückbesinnung auf biologisch reproduzierbare Rohstoffquellen zur Folge hat. Regional führen die zuvor genannten Gründe schon heute zu empfindlichen Knappheitserscheinungen, wenn nämlich rasch wachsende Bevölkerungszahlen und wirtschaftlicher Aufschwung in einem Land, in dem auf Grund der natürlichen oder historischen Gegebenheiten der Waldanteil gering ist, zusammentreffen. Dies trifft für wesentliche Teile von Südeuropa, Nordafrika sowie Kleinasien zu, besonders auch für das Heimatland des Verfassers, Iran. Der zur Verringerung der Importabhängigkeit erwünschte Aufbau einer eigenen Holzindustrie ist eng mit der Bereitstellung des notwendigen Rohstoffes verknüpft. Aufgrund des Waldzustandes, aber auch der Wuchsbedingungen ist das Holzaufkommen mit den herkömmlichen forstlichen Bewirtschaftungs- und Nutzungsmethoden kaum vermehrbar. Eine mögliche, mittelfristig effektive Strategie zur Erhöhung des Rohholzaufkommens ist der Rückgriff bzw. die Intensivierung von niederwaldähnlichen Stockausschlagwaldungen, die - im Kurzumtrieb bewirtschaftet - bekanntlich außerordentlich hohe Biomassezuwächse erbringen. Eine andere Möglichkeit ist darin zu sehen, die im Rahmen langfristiger Anbauprogramme entstehenden Aufforstungen bereits früher als nach klassischen Waldbaumodellen üblich, durch die Entnahme eines Teils der Bäume in sehr jungem Alter zur Deckung der Rohstofflücke heranzuziehen. Aus der skizzierten Ausgangslage leitet sich unmittelbar die konkrete Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ab: am Beispiel der Spanplattenherstellung sollte modellhaft für zwei Baumarten geklärt werden, ob die beiden Strategien der mittelfristigen Vergrößerung des verfügbaren Rohholzpotentials denkbar erscheinen. Im einzelnen waren dabei die folgenden Fragestellungen für die Beispielsbaumarten Robinie (Robinia pseudoacacia) sowie Schwarzkiefer (Pinus nigra) zu klären: Welche Zusammensetzung und holztechnologischen Eigenschaften die gesamte Biomasse schwach dimensionierter Bäume der genannten Baumarten aufweist, ob und mit welchen Fertigungsmethoden aus diesem Ausgangsmaterial Spanplatten hergestellt werden können, welche Qualitätseigenschaften diese Platten im Vergleich zu aus herkömmlichen Material konventionell hergestellten Platten aufweisen.
537 (Biomasse (Trockensubstanz)) 331.1 (Biomasse (Vollbaumnutzung)) 238 (Baumanlagen, die eine besondere Behandlung erfordern (z.B. Pappelpflanzungen, Wurzelholz von Erica arborea usw.). Biomasse. [Einschl. plantagenmässiger Anbau und Schnellwuchsbetrieb sowie Angaben über dafür geeignete Baumarten. (Nur für allgemeine Darstellungen über diesen Sachverhalt. Einzelmassnahmen sind jedoch in erster Linie mit den ihnen entsprechenden Nummern zu klassifizieren, z.B. bei Astung mit 245.1)].) 839.32 (Für die Industrie [vgl. auch 839.84]) 862.2 (Spanplatten. Platten aus Spänen (einschl. Sägespänen) und Holzfasern gemischt. Kunstharzgebundene Spanformkörper) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])