Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erarbeitung eines Rahmenkonzeptes für Massnahmen des Bodenschutzes in Österreich. Dafür war es zunächst notwendig, eine Analyse der Ursachen, des Ausmasses und der Auswirkungen von Bodenbelastungen in Österreich durchzuführen, wobei sich zeigte, dass die Datenbasis für eine genaue Quantifizierung des Belastungsausmasses und resultierende Schlussfolgerungen in vielen Bereichen noch unzureichend ist. Dennoch wurde zum Teil mit Hilfe von Untersuchungsergebnissen aus den Nachbarländern über einfache Bilanzmodelle vorsichtig versucht, eine Bewertung der vorhandenen Daten vorzunehmen. Ein zentraler Aspekt war hierbei die Systematisierung von Bodenbelastungen sowie deren Ursachen und Wirkungen, mit dem Ziel einer möglichst vollständigen Erfassung bodenschutzrelevanter Tatbestände. - Als Ergebnis dieser Bodenzustandsanslyse wurden einzelne Belastungsgrössen identifiziert sowie Bodengefährdungsgebiete mit unterschiedlicher Belastungsstruktur ausgeschieden. Ferner erfolgte eine Gewichtung der Bodenbelastungen und ihrer Ursachen in bezug auf die Dringlichkeit durchzuführender Massnahmen. Der zweite Teil der Arbeit stellt Konzepte für den Bodenschutz in Österreich vor, mit Formulierung von Zielen des Bodenschutzes und Darstellung von Leitlinien und Strategien für eine koordinierte Bodenschutzplanung. Zusätzlich werden Teilpläne für bestimmte Sachbereiche vorgeschlagen. Für jeden dieser Teilpläne werden, basierend auf den Ergebnisen der Bodenzustandsanalyse, vordringliche Einzelmassnahmen für den Bodenschutz in Form von Massnahmenkatalogen aufgeführt. Die Studie belegt die Notwendigkeit gezielter und aufeinander abgestimmter Massnahmen des Bodenschutzes. Die Autoren betrachten sie als Diskussionsgrundlage aus bodenkundlicher Sicht und weisen darauf hin, dass zur Bewältigung der Bodenschutzprobleme die interdisziplinäre Zusammenarbeit in erheblichem Masse verstärkt werden muss.