In der vorliegenden Arbeit wird über forstliche Düngungsversuche berichtet, bei denen insbesondere die Wirkung der Nährstoffe Kali und Magnesium auf die Entwicklung der Kiefern, Robinien und Roteichen untersucht wurde. Die im Kreis Templin gelegenen Versuche Werderhof, Leckow II, Leckow-Hauptversuch, Leckow I und Däbel sind Ende der zwanziger/Anfang der dreißiger Jahre zu Kiefernkulturen angelegt worden. Die während der letzten Jahre bei diesen Versuchen gewonnenen Ergebnisse sind insofern von besonderer Bedeutung, als sie neben dem schon mehrfach geprüften Einfluß einer mineralischen Düngung auf das Jugendwachstum von Kiefern nunmehr auch Rückschlüsse über die Auswirkung der im ersten Aufwuchsstadium verabfolgten Düngergaben bis zum Stangenholzalter hin ermögliche. Zur Charakterisierung des Standortes ist zu sagen, daß es sich bei den 5 Templiner Versuchen um grundwasserbeeinflußte kräftige bis mittlere Sande in einem niederschlagsarmen Gebiet handelt, die infolge Degradation vor Versuchsanlage als humus- und nährstoffarm zu bezeichnen sind. Die ertragskundlichen Untersuchungen erstreckten sich auf die Ermittlung der durchschnittlichen Stammzahlen, Endhöhen, Brusthöhendurchmesser sowie die Höhen-, Durchmesser- und Grundflächenzuwüchse der Kiefern auf den gedüngten und ungedüngten Teilstücken. Im An- und Aufwuchsstadium waren die Ausfälle auf den mit Kalimagnesia (Patentkali) gedüngten Flächen erheblich geringer als auf den ungedüngten Teilstücken, bei denen die Fehlstellen schon innerhalb von 2 Jahren bis zu 40 % (Pflanzung) und in extremen Fällen sogar bis zu 90 % (Saat) betrugen. Bei der weiteren Entwicklung wurde allgemein eine bessere Wuchsleistung der Kiefern unter dem Einfluß einer Kalimagnesiadüngung festgestellt. Nach 20-25 Jahren überragten die Bestände auf den Kalimagnesiaflächen in ihren Endhöhen diejenigen auf Ungedüngt durchschnittlich um mehr als 1,5 m. Auch das Dickenwachstum wurde durch diese beiden Nährstoffe gesteigert. Die mit Kalimagnesia gedüngten Kiefern hatten im Vergleich zu den ungedüngten einen um mehr als 1 cm stärkeren Brusthöhendurchmesser. Entsprechend der größeren Wuchsleistung der Kiefern ergaben sich auf den gedüngten Flächen gegenüber den ungedüngten bessere Ertragsklassen, wodurch jedoch keine Beschleunigung des Ausscheidungsprozesses hervorgerufen wurde. Vielmehr ist dieser auf den gedüngten Parzellen verlangsamt worden.