Es wurde versucht, einen gangbaren Weg zu finden, um auf Großkahlflächen unter Berücksichtigung des natürlichen Prinzipes leistungsstarke Mischwälder zu begründen. Dabei mußte untersucht werden, ob die bisher üblichen Methoden der forstlichen Produktionslehre geeignet waren, die natürlichen Erzeugungskräfte auszunutzen. Es hat sich herausgestellt, daß die klassische Forstwirtschaft auf einen toten Punkt angelangt ist. Dies geht klar aus der Forststatistik hervor, wonach beispielsweise im Lande Sachsen der laufende jährliche Zuwachs kaum 3 fm je ha Holzbodenfläche beträgt. Trotz dieser betrüblichen Feststellung gibt es immer noch Forstwirte, welche noch immer an die Unfehlbarkeit der klassischen Forstwirtschaftslehre glauben. Bei aller Anerkennung der Leistung deutlicher Forstleute erscheint mir dieser Standpunkt unbegründet und für die jetzige Krisenzeit außerordentlich gefährlich. Der Forstmann ist mit einem besonders stark ausgeprägten Beharrungsvermögen ausgestattet und stützt sich gerne auf Tradition. Die Selbstverherrlichung der deutschen Forstwirtschaft verhindert aber jeden Fortschritt in der Produktionstechnik und erschwert die Überwindung der deutschen Not.