Untersuchungen zur Förderung des Ankommens, der Erhaltung und der Vitalitätssteigerung der Naturverjüngung der Buche (Fagus sylvatica L.) : Dissertation
Auch wenn in kurzen Abständen große Mengen gesunder Bucheckern produziert werden, kann die Buchennaturverjüngung (Bu-NV) heute au vielen Standorten nicht oder nicht in ausreichendem Umfang gesichert werden. - Verjüngungsprobleme entstehen insbesondere dann, wenn sich aufgrund zu starker Belichtung am Waldboden gekoppelt mit hohen Stickstoffeinträgen eine starke Vergrasung/Verkrautung als Verjüngungshindernis einstellt. Ein zweiter, sehr wesentlicher Problembereich ist auf vielen pufferschwachen Standorten die Oberbodenversauerung mit ihren Folgewirkungen in Verbindung mit dem N-Überangebot (N als "Hauptstörfaktor" einer ausgewogenen Pflanzenernährung). - Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, neben 1) der genaueren Untersuchung wesentlicher Faktoren, die die gesunde Eckernüberwinterung und die vitale Keimlings- und Pflanzenentwicklung beeinträchtigen. 2) die Erarbeitung von praktischen Lösungsvorschlägen, die die natürliche Verjüngung der Buche auch unter schwierigen Verhältnissen voranbringen. - Zu diesem Zweck wurden einerseits Frühbeetkasten- und Gefäßversuche mit pH-manipuliertem Waldbodensubstrat ("pH-Versuche") angelegt. Den Schwerpunkt der Arbeit bilden jedoch Freilandversuche auf 4 pufferschwachen Standorten (lößlehmhaltige Decksedimente über Mittlerem Buntsandstein bzw. Taunusquarzit; Versuchsorte: Witzenhausen, Neukirchen, Grebenau, Königstein) sowie auf 4 unterschiedlich stark lößlehmbeeinflußten Basaltstandorten (Versuchsorte: Homberg/Ohm I und II, Riedesel, Driedorf). Auf den pufferschwachen Standorten wurden 25 bzw. 50 dt/ha kohlensauren Kalkes (KK) und 7 bzw. 14 dt/ha Kalimagnesia (KMg) oberflächlich ausgebracht und mit einer "TTS"-Bodenbearbeitung (BB) kombiniert. Auf den Basaltstandorten standen neben der Erfassung der bodenchemischen Ausgangssituation die Optimierung von Bodenbearbeitungsverfahren und Schutzmaßnahmen gegen Wildverbiß im Vordergrund.