Baumartenempfehlung aus der Standortskartierung unter Verwendung von GIS - am Beispiel des Reviers Holzöster der Castell-Castell'schen Forstverwaltung : Diplomarbeit ausgeführt am Institut für Waldbau an der Universität für Bodenkultur in Wien
Für das Revier Holzöster der Castell-Castell'schen Forstverwaltung Hochburg wurde eine Standortskartierung mit anschließender Baumartenempfehlung unter Verwendung eines Geoinformationssystems (SPANS) durchgeführt. Für eine Reihe von Laub- und Nadelholzarten wurden sogenannte Baumarteneignungskarten erstellt. In einem 100 x 100m Raster wurden Exposition, Altersklasse, Schlußgrad, Bodenart, Pseudovergleyung, Skelettgehalt, Humustyp, Humusmächtigkeit sowie Vegetationstyp und Baumartenanteile aufgenommen. Auch die aus einer früheren Untersuchung vorliegenden pH-Werte im Oberboden und eine Karte über Geologie und Gründigkeit wurden in die Auswertung miteinbezogen. Die gesammelten Standortsdaten wurden zu Karten über Vegetationstypen, Bodentypen, pH-Werte und Skelettgehalte im Oberboden verarbeitet. Aus den Informationen über Geologie, Gründigkeit und Skelettgehalte wurden die Unterschiede der Standorte hinsichtlich ihrer Wasserspeicherfähigkeit im Oberboden abgeleitet und in einer Karte dargestellt. Darauf aufbauend wurde unter Miteinbeziehung der Vegetationstypenkarte, der Karte der Bodentypen sowie der Daten über die Pseudovergleyung eine Standortstypenkarte erstellt. Für jeden Standortstyp wurde eine Baumartenempfehlung gegeben . Es wurde ein Bewertungsverfahren erarbeitet, das die Unterschiede der einzelnen Aufnahmeflächen hinsichtlich ihrer Eignung füe eine Baumart verdeutlicht. Füe eine Reihe von Baumarten wurden entsprechende Bewertungsvorschriften erstellt und mittels GIS zu Baumarteneignungskarten verarbeitet. Diese Karten veranschaulichen einerseits die graduellen Unterschiede der Standorte hinsichtlich der für die jeweiligen Baumart zu erwartenden Wuchsleistung und zeigen andererseits jene Flächen, auf denen die betreffende Baumart aus verschiedenen Gründen nicht angebaut werden soll. Abschließend wurden Entwicklungstrends und Risiken diskutiert und Hinweise zur weiteren Behandlung der Bestände im Zusammenhang mit ihrer Umwandlung in standortsgerechte Mischwälder gegeben.