Die vorliegende Naturchronik berücksichtigt nicht nur alle alten Landesteile Tirols einschließlich des Trentino, sondern auch mehrere daran angrenzende Nachbarländer, insbesondere Oberpinzgau und Vorarlberg. Die ältesten Hinweise auf Kältewellen, Hitze und Trockenheit, Bergstürze, Überschwemmungen, Hunger und Heuschreckenplagen beziehen sich auf die ersten nachchristlichen Jahrhunderte. Seit dem 16. Jahrhundert mehren sich die erhaltenen Nachrichten. Franz Fliri hat einige Millionen meteorologisch-hydrographischer Beobachtungsdaten aus der Zeit von 1773 bis in die Gegenwart nach besonderen Ereignissen durchforscht. Auch die neuen Befunde zur Baumring-Forschung seit dem Jahr 1200 wurden berücksichtigt. Für die frühere Zeit bot eine umfangreiche Sammlung von Dr. Josef Schorn im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum reichhaltiges Material. Es wurde ergänzt durch zahlreiche Berichte aus der einschlägigen Literatur, aus Chroniken und heimatkundlichen Veröffentlichungen. Neben den meteorologischen und hydrologischen Jahrbüchern erwies sich insbesondere der Wildbach- und Lawinenkataster für das Bundesland Tirol als äußerst wertvolle Quelle. Alle Berichte und Daten sind chronologisch geordnet und durch zahlreiche Kartenskizzen ergänzt, die eine Gesamtschau der jeweiligen Naturereignisse in einem bestimmten Raum bieten. Besondere Bedeutung kommt dem ausführlichen Register zu, das neben Orten auch Länder und Täler, Flüssen und Seen, Berge und Fluren verzeichnet.