Die Forstwirtschaft hat auf eine ganze Reihe von Besonderheiten zu verweisen, welche in der Eigenart ihres Produktionsvorganges begründet sind und eine solche Beurteilung vieler forstlicher Fragen erforderlich machen, die von üblichen Maßstäben und Anschauungen abweicht. Im einzelnen sind hier der lange, hundertjährige Produktionszeitraum, die Schwierigkeiten einer Trennung von erzeugendem Kapital (Holzvorrat) und erzeugtem Produkt (Holzzuwachs), die Notwendigkeit einer nachhaltigen, die Interessen der künftigen Generationen berücksichtigenden Waldbewirtschaftung, die Abhängigkeit von biologischen und standörtlichen Gegebenheiten, die in der Forstwirtschaft festzustellenden, gegenüber der Industrie wesentlich geringere Rendite sowie die Einschränkungen, die der Forstwirtschaft im Interesse der Wohlfahrtswirkungen des Waldes erwachsen, zu nennen. Das besondere Interesse der Allgemeinheit an der Waldwirtschaft leitet sich vor allem aus den Wohlfahrtswirkungen des Waldes ab, der auf die verschiedensten Lebensbereiche fördernd und erhaltend einwirkt. Hierbei sei nur an die ausgleichende Wirkung auf den Wasserhaushalt, an die reinigenden und anreichernden Einflüsse auf die Atmosphäre, an die kulturellen Werte und an alle jene Momente erinnert, welche zur gesundheitlichen Förderung und Erholung des Menschen beitragen.
903 (Praktische Forstpolitik, Allgemeines: allgemeine Systeme, Programme, Planungen usw.) 904 (Allgemeine regionale Darstellungen über Wälder und Forstwesen) 906 (Direkte ökonomische Bedeutung der Wälder (Stellung des Waldes und des Forstwesens in der Volkswirtschaft)) [436] (Österreich)