Energie aus Holz : Studie über das im Land Salzburg bestehende Potential an Energieholz, über seine Verteilung auf die Regionen des Landes und über die Möglichkeiten, dieses Potential zu nutzen

Salzburg

1997

128 S.

31 Lit. Ang.

Serie

400101058

Ziel dieser Studie war die Abschätzung des Holzaufkommens und der damit verbundenen Ermittlung der Menge an energetisch nutzbarem Holz. Für diese Aussagen wurden Daten aus den amtlichen Holzeinschlagsmeldungen und der Österreichischen Forstinventur (1986/1990) herangezogen. In der Inventurperiode 1986 bis 1990 wurden rund 356.000ha Wald im Land Salzburg registriert. Dieser Fläche entspricht ein Bewaldungsprozent von 49,8%. Die amtlichen Holzeinschlagsmeldungen des Landes Salzburg weisen für den Zeitraum 1982-1994 einen durchschnittlichen Holzeinschlag von 986.263 fm (Festmeter) pro Jahr aus. Darin waren eine Schadholzmenge von 335.879 fm, eine Vornutzung von 187.053 fm, ein Eigenbedarf von 102.103 fm und 193.786 fm Brennholz enthalten. Der maximale Einschlag erfolgte im Jahr 1989 mit 1.094.234 fm. Die Österreichische Forstinventur ermittelte über die Erhebungsperiode 1986-1990 aufgrund ihrer Stichproben einen Einschlag von 1.382.000 fm und einen Zuwachs von 2.347.000 fm. Daraus errechnet sich ein Zuwachsüberschuß von 965.000 fm pro Jahr. Diese Tatsache war der entscheidende Anlaß, den Wald im Land Salzburg besonders im Hinblick auf die energetische Nutzung zu betrachten und entsprechende Folgerungen zu zeihen. An der Zunahme des Vorrates läßt sich auch erkennen, daß das durchschnittliche Alter der Bestände steigt. Mit dem Erreichen einer gewissen Altersphase läßt die Vitalität des Waldes nach und viele der positiven Effekte des Waldes werden nicht mehr in vollem Umfang gewährleistet. Daher sollten Waldverjüngung und Waldpflege intensiviert werden. Infolge mermehrter Pflege fallen große mengen an schwachen Holzdimensionen mit oft geringer Holzqualität an. Diese Hölzer könnten vor allem energetischen genutzt werden. Durch eine vermehrte Pflege und Waldverjüngung sowie eine Reduktion der Blößen könnte in Zukunft ein bedeutendes, natürliches, im Lande nachwachsendes Energiepotential erschlossen werden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß im Salzburger Wald langfristig und nachhaltig eine Menge von 333.000 Efm (Erntefestmeter) Brennholz pro Jahr genutzt werden könnte. Dies wäre eine Steigerung von rund 70%. Die Nutzung von den zusätzlichen rund 137.000 Efm Brennholz könnte ca. 2% des Salzburger Landesenergieverbrauchs decken, (Stand 1993) und etwa 25 Millionen Liter Heizöl ersetzen, was der Reduktion von rund 65.000 Tonnen CO2 (Kohlendioxid) entspricht.