Überzeugt von der unumgänglichen Notwendigkeit, dass im Interesse der Erzielung günstiger Wirtschaftserfolg die Einrichtung des Forstbetriebes sind in erster Reihe auf gut erforschten naturgesetzlichen Grundlagen stützen müsse, untersucht der Verfasser der vorliegenden Studie, inwieweit Pflanzenassoziationen, Bestandestypen und Grenzen natürlicher Verbreitungsgebiete verschiedener Holzarten bzw. Pflanzengattungen als naturgesetzliche Grundlagen für die Forstbetriebseinrichtung dienen können. Der Verfasser stellt sich hiebei die nachstehenden Fragen: Welche Bedeutung haben Pflanzengesellschaften, Bestandestypen und Grenzen der Verbreitungsgebiete für den Forstbetrieb? Ist es begründet, bei der Wahl der zu erziehenden Holzarten nur diejenigen, bzw. nur einen Teil derjenigen Holzarten in Erwägung zu ziehen, deren natürliche Verbreitungsgebiete auch das gegebene Forstareale umfassen? Hat die Zuchtweise einer gegebenen Holzart im Grunde genommen in der Erhaltung der unveränderten gegebenen mikroklimatischen Verhältnisse zu bestehen? Müssen die bestehenden natürlichen Bestandestypen, sowie die mit ihnen verbundenen natürlichen Pflanzengesellschaften und endlich die Grenzen der natürlichen Verbreitungsgebiete durch die Forstwirtschaft unbedingt in möglichst unveränderter Form erhalten werden? Um auf die vorstehenden Fragen die entsprechende Antwort zu finden, geht der Verfasser vom Wirtschaftsziel einerseits und von denjenigen Faktoren andererseits aus, welche einen entscheidenen Einfluss auf das innere Gefüge oder den Charakter der Bestandestypen und Pflanzengesellschaften, sowie auf ihre Zusammensetzung nach Holzarten bzw. Pflanzengattungen ausüben. Nachdem auf diesem Wege grundsätzlich die Entstehungsweise der Bestandestypen bzw. Pflanzengesellschaften erläutert wird, gelangt der Verfasser auf deduktivem Wege schliesslich zur Beantwortung der aufgestellten Fragen, aus welcher entsprechende Schlüsse für die Forsteinrichtung und den Waldbau einerseits und die soziologisch-biologische Erforschung des Waldes andererseits sich von selbst ergeben.
181.1 (Natürliche Verbreitung) 182.3 (Theorie der Vegetationseinheiten (Assoziationen usw.)) 228 (Aufbau und Zusammensetzung der Bestände; Bestandesformen) 62 (Forsteinrichtungsmethoden und Aufstellung der Wirtschaftspläne (Kurz- und langfristige))