Versuche zur vegetativen Vermehrung von Fichte (Picea abies Karst.) und Birke (Betula pendula Roth.) mit Hilfe der Gewebekulturtechnik : Dissertation, Georg-August-Universität. Forstliche Fakultät
1. In den Kallusgewebekulturen von Bäumen, in unserem Falle Fichte und Birke, von denen einige Versuchsserien abgeleitet worden sind, wurden verschiedene Arten von Differentiation beobachtet. 2. Das Ziel der Versuche war es, eine geeignete Methode für eine unbegrenzte und kontrollierte Vegetativvermehrung von Waldbäumen, insbesondere Picea abies Karst. und Betula pendula Roth., in vitro zu entwickeln und auf dem Gebiet der Vegetativvermehrung Fortschritte zu erzielen. 3. Als Explantate wurden kambiale Gewebe von Fichte und Birke verwendet. Explantate, die wir verwendet haben, wurden von ca. 1-80 Jahre alten Bäume entnommen. Es wurden Stamm- und Zweigstücke verwendet. 4. Als Nährmedium wurde modifiziertes Murasbige-Skoog-Medium verwendet. 5. Das Versuchsmaterial wurde in 70%igem Aethanol sterilisiert und anschließend mit bidestilliertem und sterilisiertem Wasser unter Schütteln abgespült. 6. Zum Explantieren wurden Skalpell und Rasierklinge benutzt und anschließend vorbereitete Explantate unter aspetischen Bedingungen mit einem Metallspatel in verschiedenen Positionen ins Medium bzw. auf die Oberfläche des Nährbodens ein- und aufgebracht. Dann wurden die Kulturen bei einer Temperatur von 25 2°C in Kulturschränke gestellt. Nach 10-14 Tagen nach Inkulturnahme wurde Kallusbildung beobachtet. Die beste Kallusbildung wurde in Sommer- und Frühlingsmonaten beobachtet. 7. Fichte: In den Kulturen von Picea abies-Kallusgeweben wurden Xylemelemente, Auswüchse und Formation der unfunktionellen Wurzeln beobachtet. 8. Birke: In den Kulturen von Betual pendula Roth.-Kallusgeweben wurden Xylemelemente, Differenzierung der Wurzeln und der Spross beobachtet. In einigen Fällen wurden vollwertige Regeneratpflanzen erhalten. Aber in den meisten Fällen wurden die Sprosse, die aus undifferenziertem Kallus von Betula pendula herangezogen worden waren, auf einem anderen Medium zur Bewurzelung gebracht. Anschließend wurden die vollentwickelten Regeneratpflanzen im Gewächshaus weiterkultiviert. Als Kultivierungssubstrate wurden Torf und Vermiculite verwendet.