Die Entwicklung von Berufsinhalten und Berufsstrukturen im Forstbetrieb : Die Auswirkungen veränderter forstlicher Produktionsverfahren und neuer Aufgaben im Dienstleistungsbereich auf die Anforderungsmerkmale und Belastungen der Arbeitskräfte im Forstbetrieb, ermittelt unter Anwendung von Verfahren der Arbeitsbewertung : Dissertation, Albert-Ludwigs-Universität. Forstwissenschaftliche Fakultät
Neue Technologien und Verfahren im Bereich der Holzproduktion und zusätzliche Aufgaben auf dem Sektor der forstlichen Dienstleistungen haben veränderte Anforderungs- und Belastungsmerkmale der Beschäftigten in Forstbetrieben zur Folge. In Personalplanung und -einsatz, sowie bei Gestaltung der beruflichen Aus- und Fortbildung sollte diesen Veränderungen aus sozialen sowie aus wirtschaftlichen Gründen Rechnung getragen werden. Mit angepassten Methoden der analytischen Arbeitsbewertung, vor allem mit Stufenwertzahlverfahren, können die Anforderungs- und Belastungsstrukturen der Tätigkeiten und Arbeitsplätze in Forstbetrieben zutreffend und detailliert erfaßt werden. Bei geeigneter Schulung des Bewertungspersonals erreichen solche schätzende Bewertungen ein hohes Maß an Zuverlässigkeit. Am Beispiel des Staatsforstbetriebs Baden-Württembergs wurden unter Zugrundelegung typischer derzeitiger Arbeitsverfahren die Arbeitsplatz- und Arbeitswertstrukturen für die bisherigen forstlichen Produktionsverhältnisse modellhaft analysiert. Zum Vergleich wurden die Entwicklung und der heutige Stand des nach traditionellen Merkmalen (Qualifikation, Geschlecht, Beschäftigtenstatus) gegliederten Arbeitskräftepotentials untersucht. Während die eher starren Kriterien der herkömmlichen Einteilung der Arbeitskräfte das Abrücken von der traditonellen hierarchischen Pyramidenform des Personalaufbaus nur global und mit erheblicher zeitlicher Verzögerung zu signalisieren vermögen, zeigt die analytisch hergeleitete Arbeitswertstruktur bereits heute eine deutliche Differenzierung in Richtung auf eine Zweistufigkeit (niedriger und hochbewertete Arbeitsplätze) der Beschäftigtenpyramide. Zur Erfassung zukünftiger Produktionsverhältnisse wurden in Beispielsforstbetrieben des In- und Auslandes fortschrittliche Arbeitsverfahren arbeitswertanalytisch untersucht. Im Sinne einer (zeitlichen und regionalen) Querschnittsanalyse kann erwartet werden, daß der Tendenz nach ähnliche Verhältnisse zukünftig auch in hiesigen Forstbetrieben anzutreffen sein werden. Die augenfälligsten Veränderungen im Bereich der Holzproduktion werden zukünftig (angenommener Prognosehorizont ist das Jahr 1980) von der Holzernte ausgehen. Je nach Mechanisierungsgrad und Kapitalintensität der forstlichen Produktion sind dabei differenzierte Entwicklungen zu erwarten, die sich auf die Arbeitswertstruktur der Betriebe auswirken. Als Extreme wurden Modellfälle für extensive und intensive Holzproduktionsbetriebe, sowie Betriebe mit hohem zusätzlichen Dienstleistungsaufwand untersucht.
302 (Mensch und Arbeit (Physiologie und Psychologie). Ergonomie. [Soziale Fragen siehe 96]) 312 (Berichte über individuelle Einschlags- und Transportoperationen [nicht dagegen die Beschreibungen der Einzelheiten beim Arbeitsablauf, die unter 32 zu bringen sind]) 68 (Verwaltung und Organisation forstlicher Betriebe)