Aus der Gesamtzahl der beschriebenen gesundheitsschädigenden Holzarten (250) konnten 92 Hölzer genannte werden, deren Inhaltsstoffe nach dem Kontakt mit dem menschlichen Organismus eine Allergie verursachen. Als wichtigste Gruppe der Allergene wurden Benzo- und Naphthochinone erkannt. Auch Phenole, Terpene, Stilbene und Flavone wirkten als Sensibilisatoren. Die Extraktstoffe von 83 Holzarten führten beim Menschen zu Vergiftungserscheinungen. In den meisten Fällen waren als Ursache Herzgifte und Alkaloide dafür verantwortlich zu machen. Bei 39 Holzarten konnte keine Entscheidung über die Zuordnung zu einer dieser beiden Wirkungsarten (Allergie, Vergiftung) gefällt werden. Die Gesamtzahl der Holzarten, die in der Literatur als gesundheitsschädigend verdächtigt oder erkannt wurden, beläuft sich bisher auf 350. Diese Zahl kann nur als Anhaltspunkt dienen. Die Dunkelziffer liegt sehr wahrscheinlich höher, da - nach Umfrage in verschiedenen Betrieben - aufgetretene Erkrankungen (auch durch neue Holzarten) oftmals nicht gemeldet, oder eine entsprechende Mitteilung durch einen erfolgreichen Arbeitsplatzwechsel hinfällig wurde, sodaß viele Fälle weder in den Berichten der Staatlichen Gewerbeärzte erfaßt werden, noch Eingang in die Literatur gefunden haben. Eine große Anzahl gesundheitsschädigender Holzarten ist besonders häufig in den Familien der Cupressaceen, Anacardiaceen, Apocynaceen, Bignoniaceen, Ebenaceen, Euphorbiaceen, Lauraceen, Leguminosen, Meliaceen, Myrtaceen und Rutaceen anzutreffen.