Anthropologisch-arbeitsphysiologische Untersuchungen über die Anpassung von in Europa bewährten forstlichen Arbeitswerkzeugen an die Körperkonstitution kleinwüchsiger Völkerrassen (Am Beispiel der Vietnamesen) : Dissertation
1.) Bei der in den fernöstlichen Ländern geleisteten forstlichen Entwicklungshilfe traten Zweifel auf, ob die schematische Übertragung der im europäische Raum erprobten und bewährten Arbeitsmittel und Arbeitsverfahren auf Völkerrassen mit einem sichtbar von europäischen Verhältnissen stark abweichenden Körperbau richtig und angemessen ist. 2.) Zu diesem Zweck wurden im Institut für Waldarbeit und Forstmaschinenkunde Untersuchungen angestellt, wobei in Deutschland entwickelte und bewährte Arbeitsmittel und -verfahren im Vergleich deutscher Waldarbeite einerseits, vietnamesischer Studenten als Versuchspersonen andererseits die Grundlage bildeten. 3.) Die Untersuchungen gliedern sich in einen athropologischen und einen arbeitsphysiologischen Teil. 4.) Im Jahr 1965 wurden an einem Kollektiv von 55 in Deutschland un in der Schweiz studierender Vietnamesen anthropologische Erhebungen durchgeführt, denen gleiche Messungen an einem Kollektiv von 56 niedersächsischen Waldarbeitern gegenübergestellt wurden. Dabei wurden 46 Körpermerkmale erhoben. Wastl veröffentlichte 1965 anthropologische Untersuchungsergebnisse eines Kollektivs vietnamesischer Bauern. Die Unterschiede zwischen diesem Kollektiv und dem der vietnamesischen Studenten sind praktisch bedeutungslos. 5.) Die arbeitsphysiologischen Untersuchungen bedienten sich hauptsächlich der Respirations- und der Pulsfrequenzmethode und zwar sowohl bei den anthropologisch untersuchten Kollektiven als auch bei physiologischen Arbeitsversuchen (1965-1967) an einzelnen vietnamesischen Versuchspersonen.