Zusammenfassend kann man feststellen, dass die bisherigen Verfahrensweisen zur Feststellung der Rindenstaerken bei prozessoraufgearbeiteten Holz nicht ausreichend sind. Dies beruht zum Teil auf den Entrindungsbahnen, die auf den Seiten der bearbeiteten Staemme verlaufen, zum anderen Teil auf der Mehrarbeit, die noetig ist den Stamm zu wenden, was eine Wiederholung der gesamten Messprozedur zur Folge hat. Wegen der ungewollten Entrindung wurden drei Messtellen anstatt der ueblichen zwei Messtellen festgelegt. Dies soll den Messungen der durch Entrindung und Abschilfern der aeusseren Rindenschichten, veraenderten Rindenstaerken, eine hoehere Genauigkeit geben, da bei zwei Messtellen die Wahrscheinlichkeit hoeher ist, mit den Messungen auf entrindete Stellen am Stamm zu stossen, wie mit drei Messtellen. Der Zeitaufwand bei der Messmethode, bei der zwei Personen im Einsatz sind, ist durch die manuelle Dateneingabe bedingt, hoeher wie bei der Messvariante mit den vollelektronischen Geraeten. Das grosse Problem bei der Prozessoraufarbeitung liegt in der unfreiwilligen Entrindung durch die Aufarbeitungsaggregate. Die Messtechnik der Prozessoren wurde zwar verbessert, jedoch ist es fuer den Prozessor immer noch nicht moeglich zu erkennen, ob die Staemme mit oder ohne Rinde vermessen wurden. Diese Entrindung kann im Mittel bis zu 30% betragen, was ein sehr hoher Wert ist, wenn man sich vor Augen fuehrt, dass die angenommenen Rindenanteile bei der Kiefer mit ungefaehr 12% veranschlagt werden. Durch die extreme Stoerung der Rindenstruktur ergeben sich Werte, die weit von den tatsaechlichen Rindenstaerken der Staemme liegen. Durch die grosse Streuung der Werte bedingt ist es nicht moeglich ein einheitliches Rindenabzugsprozent, beziehungsweise eine einheitliche Funktion fuer eventuelle Rindenabzugprozente, zu erstellen. Es muss daher eine exakte Unterteilung in die verschiedenen Stammsegmente durchgefuehrt werden. Die getroffene Unterteilung der Stammsegmente wurde in Hinsicht auf die praktische Bewertung vor Ort getroffen, da es einfacher ist, die Messtelle am Stamm in dieser Art und Weise anzusprechen, als ueber Sektionsberechnungen die Lage der Messtellen, das heisst an welchem Segment sich die Messtelle befindet, festzulegen. Die von Altherr verwandten Rindenwerte koennen nicht auf prozessoraufgearbeitetes Holz angewendet werden, da diese Werte aus anderen Sortimenten entspringen und auf ungestoerten Rindenverhaeltnissen basieren. Diese Verhaeltnisse lassen sich aber auf keinen Fall bei der Aufarbeitung durch Prozessoren finden. Bei den Aufnahmen wurde auch festgestellt, dass ein eventueller Pauschalabzug innerhalb von Wuchsgebieten nicht durchzufuehren ist. Die Unterschiede in der Rindenausbildung sind schon innerhalb eines Aufnahmekollektives so gross, dass man nicht in der Lage ist, dafuer eine Formel zu finden.
523.1 (Rindenstärke) 523.2 (Form des Rindenkörpers, Änderungen der Rindenstärke an den verschiedenen Teilen des Stammes) 323.3 (Schnittzeichen für das Einschneiden. Vermessen [Meßverfahren siehe 5]) 333 (Ernte und Bringung von schwachem Holz (z.B. bei Pflegehieben)) 360 (Maschinen zum Fällen und Aufarbeiten: allgemein (Vollerntemaschinen, Prozessoren, usw.)) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])