Pinus roxburghii Sarg., im Englischen lokal als Chirpine (Harzkiefer) bezeichnet, ist eine der am weitesten verbreiteten subtropischen Koniferenarten in Pakistan. In Anbetracht ihrer oekonomischen und oekologischen Bedeutung sind in Pakistan mehrere Herkunftsversuche und Nachkommenschaftspruefungen angelegt worden, um die phaenotypische und genetische Variation zwischen und innerhalb von Populationen zu untersuchen. Im Wachstum zeigten sich Unterschiede sowohl zwischen als auch innerhalb von Populationen. In den letzten Jahren haben Isoenzym-Untersuchungen es ermoeglicht grundlegende Kenntnisse ueber die genetische Struktur, Kopplung, Multilocus-Diversitaet und den Einfluss natuerlicher und kuenstlicher Selektion zu gewinnen. Ferner kann die elektrophoretische Trennung von Enzymen Informationen ueber die allelische Variation in natuerlichen Populationen liefern. Die vorliegende Arbeit hatte als Ziel die Existenz von Polymorphismen und deren Variationsmuster von 11 Enzymsystemen darzustellen und das Ausmass der genetischen Differenzierung zwischen und innerhalb von Populationen von Pinus roxburghii zu schaetzen. Zu diesem Zwecke wurde Saatgut von Einzelbaeumen in 12 Populationen in den Jahren 1991 und 1993 eingesammelt und anschliessend isoenzymatisch untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchungen zur genetischen Struktur, zur Differenzierung von Populationen und zum Zusammenhang zwischen Heterozygotiegrad und klimatischen Faktoren werden dargestellt. Zusaetzlich wird die moegliche Nutzanwendung der Ergebnisse in zukuenftigen Zuechtungsprogrammen und bei der Erhaltung genetischen Ressourcen kurz diskutiert. Die Arbeit ist in fuenf Kapitel unterteilt. In Kapitel 1 werden zunaechst die Taxonomie, die Verbreitung und die wirtschaftliche Bedeutung von Pinus roxburghii beschrieben. Der zweite Teil beschreibt die Isoenzyme als Genmarker, ihren Vorteil und ihre Anwendung als wissenschaftliches Instrument zur Untersuchung genetischer Eigenschaften von Populationen und Arten. Kapitel 2 befasst sich zunaechst mit der Probenverteilung und Einsammlung der Samen. Im zweiten Teil des Kapitels werden die verwendeten Enzymsysteme, die Elektrophoresebedingungen und die Methode der genetischen Analyse von Zymogrammen dargestellt. Ausserdem werden die statistischen Verfahren fuer genetische Analysen angegeben. Im Kapitel 3 werden die Ergebnisse als Haeufigkeitsverteilungen der Phaenotypen unter den Endospermen heterozygoter Baeume dargestellt. Weiterhin werden die Bandenmuster der untersuchten Enzymsysteme schematisch dargestellt. Im letzten Teil des Kapitel werden die moeglichen Ursachen der beobachteten Segregationsdistorsion an den Genloci SKDH-A, 6PGDH-A, NADH-C und LAP-A diskutiert. Die Ergebnisse der Untersuchungen genetischer Strukturen werden in Kapitel 4 praesentiert. Sie koennen folgendermassen zusammengefasst werden: 1. Analyse phaenotypischer Variation. Es wurden insgesamt 25 Genloci, welche 11 Enzymsysteme kontrollieren, beobachtet. Von diesen 25 Genloci waren folgende 19 polymorph: ACO-A, GDH-A, GOT-A, GOT-B, IDH-B, LAP-A, LAP-B, MDH-A, MDH-B, MDH-C, MDH-D, MDH-E, MNR-A, MNR-B, NADH-C, 6PGDH-A, PGM-A, PGM-B und SKDH-A. Sechs Genloci, naemlich GOT-C, IDH-A, NADH-A, NADH-B, 6PGDH-B und SKDH-B waren monomorph. Von 142 untersuchten heterozygoten Baeumen zeigten 121 Segregationsverhaeltnisse, die der erwarteten Mendelschen Aufspaltung von 1:1 entsprechen. Bei 21 Baeumen ergaben sich dagegen signifikante Abweichungen vom erwarteten Segregationsverhaeltnis. 2. Genetische Struktur und Diversitaet. Der Prozentsatz von polymorphen Loci betraegt in den 12 untersuchten Populationen von Pinus roxburhii 49.6. Dies ist etwas niedriger als der Durchschnitt bei anderen Koniferen-Arten (52-100%). Die durchschnittliche Anzahl von Allelen pro Locus (1,49) ist ebenfalls vergleisweise geringer. Die Genpool-Diversitaet liegt in dem Bereich von 1,069 bis 1,159, mit einem Mittel von 1,104. Ein Vergleich dieser Diversitaet mit anderen Konferen- Ar...