Das Handbuch der Ramsar-Konvention : Ein Leitfaden zum Uebereinkommen ueber Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum fuer Wasser- und Watvoegel, von internationaler Bedeutung
Das Uebereinkommen ueber Feuchtgebiete,insbesondere als Lebensraum fuer Wasser- und Watvoegel, von internationaler Bedeutung - auch Ramsar-Konvention genannt nach der iranischen Stadt Ramsar, in der es 1971 unterzeichnet wurde, - ist ein zwischenstaatlicher Vertrag, der die Rahmenbedingungen fuer die internationale Zusammenarbeit zum Schutz von Feuchtgebietslebensraeumen festlegt. Die Ramsar-Konvention hat sich im wesentlichen zum Ziel gesetzt, dem Verlust von Feuchtgebieten Einhalt zu gebieten und fuer ihre Erhaltung und wohlausgewogene Nutzung zu sorgen. Zur Erfuellung dieser Ziele uebernehmen die Staaten, die Vertragsparteien der Konvention werden, eine Reihe von Verpflichtungen, darunter unter anderem auch die Verpflichtung, "ihre Vorhaben in der Weise zu planen und zu verwirklichen, dass eine wohlausgewogene Nutzung der Feuchtgebiete innerhalb ihres Hoheitsgebiets gefoerdert wird". Wohlausgewogene Nutzung (Wise Use) schliesst auch die Anerkennung der Funktionen und Werte von Feuchtgebieten fuer die innerhalb der Gebiete und in ihrer Umgebung wohnenden Menschen ein, deren Existenz und Ueberleben von ihnen abhaengen. Die Ramsar-Konvention trat Ende 1975 in Kraft. Unter den Vertragsparteien befinden sich inzwischen Staaten aus allen Regionen der Erde. Die Organisation der Vereinten Nationen fuer Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) fungiert als Verwahrer der Konvention. Das Sekretariat, auch Buero genannt, ist in der Zentrale der Weltnaturschutzunion (IUCN) in Gland in der Schweiz untergebracht.